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Alt 17.11.2003, 14:28
Gast
 
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Standard Götter in Grau?

gast1 soweit die Zeit reicht (bin etwas in eile) hier Antwort auf die Fragen:
Unter Heilung versteht man in der Medizin die FFTF (Freedom from treatment failure) Als failure werden alle auftretenden Ereignisse wie rezidiv, progreß, Tod gewertet. D.H. wenn nach 15 Jahren über 90% als geheilt gelten, dann wurde in dieser Zeit für diese Pattienten kein derartiges Ereignis registriert. Davon unterschieden wird das Gesamtüberleben, bei denen alle noch lebenden patienten auch die mit Ereignissen berücksichtigt werden.Für Studien sind diese Unetrschiede sehr wichtig und es gibt natürlich Daten für beides.
Wie Statistiken gemacht werden? Nun das ist sehr unterschiedlich. Einmal gibt es in Deutschland kein flächendeckendes verpflichtendes Krebsregister. Dieses gibt es nur z.B. im Saarland, in Hamburg und in ein paar Regionen der neuen Bundesländer und in ein paar kleineren Regionen. Oft stammen die Zahlen also aus dem Saarland. Ebenfalls sehr gute Statistiken bekommt man über die Studiengruppen, diese sind dann natürlich nicht bevölkerungsbezogen wie ein Krebsregister. Wie diese Statistiken zustandekommen, kann man in den Broschüren die jedes Jahr herauskommen sehr schön nachlesen, also spar ich mir das hier. Ich nehme an du wolltest aber in Wirklichkeit damit sagen, daß Statistiken nach Lust und Laune gefälscht werden. Diese Meinung werde ich dir eh nicht ausreden können. Da dich Statistiken auch nicht weiter interessieren, frage ich mich und Dich welches Kriterium du für eine überzeugende Therapie anwendest. Exemplarische Fälle ? Aus dem Bauch heraus?
Zu Spontanheilungen empfehle ich dir die Pub med- Suche mit den Begriffen "spontaneous remission cancer" dann kannst Du Dir ja selbst einen Überblick verschaffen, wie interessant diese Fälle für die Forschung sind.
Studien gibts meines Erachtens nicht, aber das wäre auch ein unsinniges Instrument in diesem Fall, da man ja nicht vorher weiß, bei welchem Patienten nun eine Spontanremission eintritt.
Ich glaub das wars, oder?
Im übrigen denke ich, daß ich meine Zeit verschwende. Es besteht für dich ja auch kein aktueller Anlaß, deine Meinung zu Chemo u.ä. zu überdenken und ich wünsche dir auch nicht, daß du das je tun mußt.
Ich selber würde einen Patienten, der so sehr davon überzeugt ist, daß ihm die Chemo schadet, auch gar keine Therapie aufschwatzen, sondern versuchen, ihm eine seriöse Alternative zu vermitteln.
Gruß
anna