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Alt 18.11.2003, 02:22
Gast
 
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Standard welche strategie bei nicht-seminom mit pt2 wert

Hallo Marie-Theres.
Ich bin einer der wenigen die beidseitig an Hodenkrebs erkrankt waren(5-10% der betroffenen).Ich schreibe hier bewußt"waren" , da es bei mir bereits 13 Jahre her ist.Ich hatte auf der linken Seite ein Seminom und auf der rechten Seite einen Mischtumor mit Anteilen vom embryonalen Karzinom und vom Teratom.Beide Tumore(Seiten)befanden sich im Stadium pt1 N0 M0.Nach der ersten Erkrankung(Seminom)bekam ich Bestrahlungen zur Sicherheit , wie es damals hieß.Nach der zweiten Erkrankung wurden mir die Lyhmphknoten im Bauchraum entfernt.Es gab damals genauso wie heute keine Alternative um sicher zu gehen das kein Krebsgewebe im Körper mehr vorhanden ist(Mikroskopische Untersuchung in der Phatologie).Durch diese OP bin ich um eine Chemotherapie herumgekommen.Dem Quatsch meines Vorgängers schließe ich mich nicht an.Aufgrund der Tatsache das Hodenkrebs heutzutage sehr gut behandelbar ist(Auch im fortgeschrittenem Stadium:Siehe Lance Armstrong)neigt man dazu Risikofreudiger zu behandeln.Hierzu zählt sicherlich die "Wait and See" Strategie.Tritt nach einiger Zeit eine Veränderung in den Lymphknoten auf,kann man ja immer noch eine Chemo machen.Die psychische Belastung während dieses Zeitraumes ist logischerweise sehr hoch,die bei der OP für einen geringen Zeitraum.Hinzu kommt die Gewissheit über den genauen Befund nach der OP.Die Risiken der OP bestehen im Verlust der Ejakulation.Daher sollte man vorher möglichst Samen "Einfrieren" lassen.
Auch 13 Jahre nach meiner Erkrankung beschäftige ich mich noch sehr viel damit und würde die Lymph-OP wieder machen.
Ich hoffe ich habe euch ein wenig geholfen.
Alles Gute Michael.
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