Liebe arme Janca,
es tut mir so leid. Nun ging es doch so schnell.
Was gibt es als Trost zu sagen? Ich glaube, dass es nichts gibt, was Euch den Schmerz nehmen kann.
Ihr seid bei Ihr gewesen, rund um die Uhr, sie war nicht allein, nicht allein mit den Ängsten vor dem Ersticken und nicht allein in Ihren letzten Tagen. Es ist bewundernswert, was Du und Dein Bruder geleistet habt. Deine Mama hat mit Sicherheit gespürt, dass Ihr da ward, dass Ihr ihre Hände gehalten habt.
Die wenige Zeit, die Ihr hattet, habt ihr mit und für Deine Mama verbracht, und alles getan, damit es für sie erträglich wurde.
Deine Schilderungen haben bei mir aufgewühlt, was ich seit heute morgen versuche zu verdrängen. Die Angst, die Hoffnung, die Wut, die Verzweiflung, all die Gefühle, wenn wir feststellen müssen, dass es nichts mehr gibt, was unseren Angehörigen retten kann.
Ich nehme Dich nun leise in den Arm
Kirsten.