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Alt 14.03.2002, 08:22
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Ulrike und Isabel,

danke für Eure Nachricht. Es hilft mir wirklich sehr, wenn ich mich mit anderen austauschen kann.
Die Situation ist bei uns jetzt genau so wie bei Euch. Meine Mama kommt am Wochenende nach Hause. Es gibt keine Chemo, die ihr helfen könnte. Sie wäre körperlich auch zu schwach, um sie durchzustehen. Jetzt bekommt sie Medikamente, die die Schmerzen eindämmen sollen. Sie weiß es nicht, dass das das letzte ist, was die Medizin noch für sie tun kann. Sie hat soviel Hoffnung... sie war immer so stark. Ich kann nicht glauben, wie schnell ein Mensch seine ganze Energie und Lebenskraft verlieren kann. Ich habe große Angst vor dem was noch kommt. Aber ich bin etwas ruhiger, weil ich weiss, dass wir jetzt immer in ihrer Nähe sein können und ihr das sehr viel Kraft gibt. Hoffentlich wird sie nicht wieder ins Krankenhaus eingeliefert. Das ist eigentlich noch das einzige, was ich mir wünsche. Dass sie nicht ganz allein in irgend einem Krankenhaus die Augen für immer schließt. Ich will da sein und noch soviel wie möglich mit ihr zusammen sein. Andererseits hoffe ich auf ein Wunder. Ich bin hin- und hergerissen, als ob ich schwebe - kein Boden mehr unter den Füßen. Ist das überhaupt mein Leben?
Mein Papa hat sich zurückgezogen irgendwie, er tut mir so leid. Wir beide klammern uns jetzt an uns, wie die letzten Überlebenden auf einer kleinen Insel.
Meine Mama wollte nie vom Tod sprechen, weil sie Angst davor hatte.
Ich will ihr helfen, keine Angst zu haben.

Das ist so ungerecht - das darf alles nicht wahr sein!

Euch allen viel Kraft und Liebe
Miri
MiriQuidi@t-online.de
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