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Alt 23.11.2003, 03:52
Gast
 
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Standard Schmerzen in der Brust - Krebs

Hallo liebe Elke,
erhalte dir deine Einstellung, dass uns unser Körper mit Schmerzen aufmerksam machen möchte!! Es ist der Wahnsinn wie mit einem umgegangen wird!!Hatte 04/02 einen Tumor mit 1,4 cm zufällig getastet. Meine Frauenärztin fühlte nichts, der Ultraschall zeigte eine klare Abgrenzung. Sie meinte das wäre wohl ein Fibro-Adenom (gutartig), das könnte man beobachten. Sie meldete mich bei der mammografie an und ich hörte noch wie sie meinte, das sei wohl eher psychischer Natur. Hab mich furchtbar aufgeregt aber nix gesagt. Mammo ergab 50:50. Tumor war bösartig. Die 5.!! Nachoperation brachte dann endlich ein gutes Labor-Ergebnis, das alles auch noch brusterhaltend.Habe eine Überexpression HER2+++, hormonunabhängig, habe vorbeugend Chemoteraphie 6 x CMF erhalten, dazwischen 30 Bestrahlungen. Fertig Ende Febr. 2003. Ganz gut vertragen bis auf die letzten beiden von 12 Terminen. Hatte immer wieder Stechen, OB meinte das wäre nicht ungewöhnlich, das berichten viele Frauen während der Chemo. Im April 4 Wochen in Kur (Freiburg).Habe auf meine Druckschmerzen hingewiesen. Hinterher tat mir immer öfter die Brust weh und meine unteren Rippen. Dachte es wäre psychisch, hatte eine Frau am Tisch, die unentwegt von Knochen-Metastasen sprach. Verfiel in Depressionen dachte meine Schmerzen sind auch Metastasen. Meine Frauenärztin schickte mich dann 1.malig zur Nachsorge zur Mammo und zum Röntgen Torax. Alles i.O. Das Stechen lies eine Zeitlang nach, ich war total glücklich,war dann 2 Wochen auf IBizA vor meiner Wiedereingliederung hat mich super aufgebaut. Endlich alles hinter mir...Hatte danach immer wieder bemerkt Rückenschmerzen am Morgen, Stechen in der Brust. Dachte es kommt von der ungewohnten Büroarbeit habe es genau auf 6 Stunden wieder gebracht, Hausärztin verschríeb Massage, Frauenärztin meinte ich müsse Geduld haben, bis ein Jahr nach Bestrahlung.. Die Schmerzen wurden dann so stark, völlig unerwartet, immer wieder wie ein Messer. Habe mich dabei gekrümt. Bin dann direkt ins KH. Ultraschall ergab eine leichte Kapsel-Fibrose um mein Silikon-Implantat. Brust fühlte sich verhärtet an. Wegen der starken Schmerzen wurde ich operiert. Nach 3 Tagen entlassen, es war ein kleiner Eingriff wie man sagte. Nach 2 Tagen platzte an einer Stelle die Naht und es kam jede Menge Wundsekret raus. Musste dann 3 Wochen zum Spülen in Klinik. Nachträglich Drainage, Antibiotika, die schlampig genähte Naht korrigiert. Das Stechen fing wieder an. Habe immer wieder darauf hingewiesen. Irgendwie bekam ich nie eine richtige Antwort.Da hies es dann es kann Wochen dauern mit der Heilung. Sagte dem Arzt, verdammt ich habe Angst, das ich wieder Krebs habe, das die Schmerzen daher kommen. Er sagte, die Brust sah bei der OP wunderbar aus, eine eindeutige Kapselfibrose, .. Garantieren kann ich Ihnen natürlich nicht, das sie nicht vielleicht in einem Jahr wieder Krebs bekommen. Im Moment kann ich nicht mehr für Sie tun..Nach 4 Wochen wurde es so langsam etwas besser. Hatte immer wieder Druckschmerzen auch am Brustbein. Habe immer rumgenervt und gejammert, keiner wollte so richtig hören. Mein Mann hat mich beruhigt wir dachten es kommt noch von der OP her. Rücken tat immer öfter weh, alles brannte auf der operierten Seite. Dachte ich muß bei der nächsten Vorsorge (vor 2 Wochen) fragen, wegen Skelettszintigramm. Ärztin meinte etwas von oben herab, das sind doch sicher Verspannungen, ich verschreibe ihnen mal Krankengym. Sie waren doch erst vor einem 1/2 Jahr zum Toraxröntgen. Ich bestand darauf. Zum Glück im Unglück. Mammografie war an diesem Tag i.O. Szinti zeigte zwei dunkle Bereiche am Brustbein und einen im Kopf. Dachte ich werde verrückt. Arzt sagte, das wäre eher nichts. Ich soll es per Kernspin aber überprüfen lassen. Das war vergangenen Mittwoch und Freitag. Mittwoch war Brustbein dran. Metastastensuspekt, es kann nicht ausgeschlossen, werden, desweiteren eine Weichteilansammlung im oberen Bereich der Brust. Der gesamte Brustbereich leichte Reaktion auf Kontrastmittel. Aussage Krebs ja/nein aber nicht möglich. Kopfuntersuchung ergab zum Glück nichts bösartiges. Kann mich trotz allem noch darüber freuen. Im Krankenhaus wird mir dringend eine Chemo geraten, entweder EC oder Taxol mit Herceptin. Blut weist erhöhten Tumormarker auf. Dauer ungewiss, Metastasen kommen meist immer wieder. Habe furchtbare Angst nicht mehr lange zu leben. Will aber leben. Wie lange kann man mit Metastaen leben? Muss ich den Rest meines Lebens immer nur Chemo bekommen? Könnte eigentlich ein Buch schreiben, so viel kam jetzt aus mir raus, hat glaub ich gutgetan, vielleicht kann ich jetzt schlafen..Alles Liebe für Euch alle und viel Kraft, Bärbel