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Alt 14.03.2002, 19:30
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Miri.
Wir waren heute nochmals bei meinem Vater. Ihm geht es schlecht. Er kommt zwar anfang nächster Woche nach Hause, aber nun beginnt für uns erst die eigentliche Arbeit. Meine Mutter bekommt jetzt ein 24h-Job. Sie muss mein Vater pflegen. Diese Zeit zu hause ist nur noch ein warten, warten, warten.
Er bekommt auch Medikamente um den Schmerz zu lindern. Aber die Schmerzpflaster haben solche Nebenwirkungen, dass man sich nicht mehr mit ihm unterhalten kann und er überhaupt auch nicht mehr versteht was man ihm sagt.
Ich hoffe, dass das bei deiner Mutter nicht so ist. Denn dann weiß man überhaupt nicht mehr wie man sich verhalten soll. Ich z.b. hatte noch nie einen sehr guten Draht zu meinem Vater. Er war früher sehr stur. Und nun kann ich mich kaum mehr mit ihm unterhalten. Ich bereue es sehr, dass das früher so war. Versuche wirklich jede Minute mit deiner Mutter zu verbringen. Sie wird nie wieder kommen.
Meine Mutter hat sich mit dem Befund Tod auseinandergesetzt. Es geht ihr ebenfalls schlecht. Aber das würde sie keinem zeigen. Es fällt ihr auch sehr schwer darüber zu reden. Wir weinen oft zusammen. Aber das ist das einzigste was uns dann hilft. Dann können wir wieder klar sehen.
Die Frage warum? stellen wir uns schon nicht mehr. Es sind jetzt gerade 4 Monate her, dass wir die Diagenose bekamen, und nun?
Es ist zum verzweifeln.
Viele Grüße Isabel
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