Thema: Überfordert
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Alt 17.02.2009, 11:38
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Überfordert

Hallo Amaya,

Zitat:
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Ich bin immer noch ziemlich durch den Wind, da die Ärzte ihrem Lebensgefährten heute wohl mitgeteilt haben, dass mehr oder weniger nichts mehr zu machen ist und sie nicht mehr viel machen werden, sollte es noch einmal schlimmer werden.
Wenn es dem Ende zugeht, dann ist das oft einfach leider so. Meine Frau ist auch Anfang des Jahres recht schnell an metastasiertem BK verstorben. Was du machen kannst, ist IMHO nicht viel mehr, als in der letzten Zeit möglichst viel Zeit mit deiner Mutter zu verbringen (wenn du das möchtest). Und vielleicht die Ärzte zu einer klaren Aussage zu drängen (wenn du das möchtest).

Wenn deine Mutter nicht über ihr Leiden, Beerdigung, Patientenverfügung usw. sprechen will und lieber "schönredet" (keine Sorgen machen...) - dann ist das OK. Es ist ihr Weg, damit umzugehen. Und nur um sie geht es. Du kannst nicht mehr tun als versuchen, sie auf diesem letzten Weg zu begleiten :-(

Zitat:
Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass sie sie so einfach im wachen Zustand sterben lassen dürfen, also von wegen einfach die Geräte abstellen.
"Einfach die Geräte abstellen" dürfen Ärzte nicht, und das werden sie auch nicht. Aber der "wache Zustand" hat recht wenig damit zu tun, wann deine Mutter sterben wird. Meine Frau war noch 12 Stunden vor ihrem Tod wach und geistig völlig klar. Was die Ärzte sagen, soll wohl bedeuten, dass es keine sinnvolle Therapie zur Heilung mehr gibt, sondern man deine Mutter, wenn es soweit ist, mit so wenig Leid wie möglich sterben läßt. Das macht auch Sinn. Sicher gibt es viele technische Mittel, um das Sterben künstlich hinauszuzögern - aber sowas endet nur in reiner Quälerei für alle Beteiligten.

Deine Mutter wird sterben, und das ist schlimm, nur zum Heulen und für dich kaum auszuhalten. Aber du wirst das schaffen! Und wenn es im "realen Leben" kaum jemanden gibt, der dich versteht (ist macnhmal leider so), dann gibt es hier umso mehr Menschen, die genau wissen, wie es dir geht - weil sie es selbst erlebt haben. Wie schlimm es für dich auch wird: du bist nie allein!

Viele Grüße,
Stefan
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