AW: Stammtisch
Hallo zusammen,
einen Lebenspartner finden, sich in dieser Partnerschaft wohl und geborgen fühlen, trotzdem oder gerade weil „es“ passiert ist. Vielleicht ging/geht es mir nicht alleine so. Da war was, mmmh, Schmetterlinge und natürlich das Gefühl „ich darf das“. Doch leider sind die Schmetterlinge viel zu schnell verschwunden, aus dem vermeintlichen Glücksgefühl wurde… ja was? Mmmh, müssen? Vielleicht war es für mich zu früh, vielleicht war es einfach nicht richtig.
Und jetzt? Vor nicht allzu langer Zeit wurde ich angeschubst, nach dem Motto es müsste jetzt mal wieder gut sein, tu was. Es wird nicht mehr gut und ich möchte das nicht planen, es sollte passieren, irgendwie und einfach so. Das Heimweh nach Jürgen wird mit einem neuen Partner nicht einfach so verschwinden. Ganz oder gar nicht – im Moment dann eben gar nicht. Es gibt nicht nur eine Art zu leben, man „muß“ nicht in einer Partnerschaft sein um „richtig“ zu leben. Auch hier ist jeder Weg einzigartig, nicht vergleichbar.
Wann es passiert, ob es passiert, wie schnell oder wie lange man alleine lebt geht niemand etwas an. Zum ersten Mal alleine im Cafe zu sitzen, sich nicht als Fremdkörper zu fühlen kostet Überwindung. Ich habe im 2. Sommer damit angefangen, konnte draußen sitzen, Leute schauen, dem Leben zuschauen. Und ich war unbändig stolz auf mich, eben weil ich es gemacht habe. Ist der Wunsch angesprochen zu werden vielleicht auch ein bißchen der Wunsch nicht unsichtbar zu sein?
Nun Morgana, ich warte noch auf das 2. Glück – oder auch nicht - und bin somit Erstbetroffene. Vielleicht möchtest Du erzählen? Ob meine Botschaft nun positiv oder negativ ist mir eigentlich egal. Ich lese hier mit und laß es erst mal sacken. Möchte ich etwas dazu sagen, schreibe ich und schicke es ab. Manchmal dachte ich mir, hätte es besser nochmal sacken lassen und dann den Mund gehalten – dann ist es aber zu spät. Was nun positiv oder negativ wirkt, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.
Die erste Woche ist um und ich habe die Zeit genutzt um mich ausgiebig zu bedauern. Gut, vermutlich hat die Erkältung auch noch etwas dazu getan. Es fällt mir sehr schwer, mich zu motivieren. Irgendwie sollte ich wohl einen Plan haben….
Jetzt ziehe ich zu meiner Samstagstour los. Werde mir ganz alleine einen Prosecco gönnen und in Gedanken ein Yamas auf die Reise schicken und Pläne schmieden – das habe ich (wieder) von meiner Freundin gelernt.
Liebe Rowa, bist Du Zuhause? Wie geht es Dir?
So ein kleines bißchen blitzt die Sonne, ich hoffe für Euch alle
LG
Bruni
|