Liebe Kirsten

erst mal nehme ich dich ganz fest in den Arm!!!!
Ich habe gestern schon hier bei dir gelesen....aber ich konnte einfach nicht schreiben

Erst einmal musst du dich für gar nichts schämen. Dass du bei der Tante an deine Grenzen gestoßen bist, heisst noch lange nicht , dass es , wenns mal soweit ist, bei deinem Papa auch so ist.
Ich habe diese Erfahrung gemacht, die Tante meines Mannes ist eben ein Pflegefall und irgendwann war der Punkt erreicht wo ich Sachen nicht mehr machen konte.
Aber bei meinem Stiefvater und dann meiner Schwiegermutter hat mir das alles nichts ausgemacht.
Zu aktzeptieren, dass dein Papa keine Chemo mehr will, fällt sicher schwer.
Meine Schwägerin hat jetzt schon gesagt, dass sie das nur bis zu einem gewissen Punkt macht!!!
Inzwischen sehe ich es einfach so, dass es auf die Lebensqualität und nicht mehr auf Quantität ankommt.
Für uns Angehörige sicher mehr als schwer zu aktzeptieren.
Aber auch dein Papa muss das für sich selbst jetzt erst mal verinnerlichen.
Ich wünsche euch, dass er aus dieser tiefen Traurigkeit einen Weg findet.

Euer offener Umgang mit der Situation ist da bestimmt mehr als hilfreich.
Meine Schwägerin und ich führen immer wieder solche Gespräche , ich glaube das ist für sie ganz wichtig!
Ich wünsche deinem Papa von ganzem Herzen noch eine gute Zeit und hoffe, dass der Frühling jetzt mit Macht kommt und ihr euch am nächsten WE
mit Unkraut und Moos bewerfen könnt
Aaaaber , meine Liebe vergiss nicht dein eigenes Leben!!!!!!!!!!!!!
Ich umarme dich
Petra