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Alt 23.03.2009, 20:34
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo Ihr Lieben,

vor einer Stunde habe ich die Info bekommen, dass Papa nun morgen zwischen 14 und 15 Uhr einen Termin für die Plexusblockade hat.Ich glaubs aber erst, wenn es wirklich gemacht wurde.
Ich habe wieder Hoffnung, dass mein Papa doch noch mal Erleichterung bekommt.
Aber leise bohrt sich auch der Vorwurf in meinen Bauch: Warum habe ich da nicht eher Druck gemacht? Ich wusste doch von der Möglichkeit. Wie ein spitzes Messer bohrt und bohrt dieser Gedanke.

Entlassen wurde mein Papa noch nicht weil die Schmerzen nicht im Griff sind
und wir auch noch einen ambulanten Hospizdienst sowie einen Pflegedienst organisiert haben wollen.
Hospiz, ja, ich weiß, das ist das Beste, was wir machen können, das ist richtig und gut und wichtig .
Alles das, was ich auch immer so von mir gebe.
Aber es tut weh! Ich wollte doch immer, dass das noch lange Zeit hat.

Das Wochenende war schon ziemlich heftig. Immerhin durfte ich mit Mundschutz und Desinfektion der Hände zu Papa. Aber er hat so gelitten. Samstag waren wir noch kurz draussen, Sonntag gings dann schon wieder nicht mehr. Er sagte: „Mir kann doch keiner mehr helfen, sie können mich nur noch abschlachten“.
Ich wünsche so sehr, dass er jetzt nochmal Hoffnung auf morgen hat und vor allem, dass es ihm spürbar hilft!

Ihr lieben treuen Schreiberleins. Leider konnte ich Samstag gar nicht lesen und habe so viel verpasst.

@ Liebe Petra, ich freue mich riesig, dass Deine Schwägerin die Chemo gut überstanden hat. Das sind die guten Nachrichten, die Freude machen. Du hast so recht, wir bleiben immer das Kind unserer Eltern. Und ich insbesondere die Tochter meines Vaters.

@ Liebe Desi, Du hast das ja auch schon alles durchmachen müssen. Und bist noch so viel jünger. Ich glaube, dass ich meinen Papa schon gehen lassen kann. Aber ich habe so Angst vor dem Vermissen!

@ Lieber Engel Birgit, weise bin ich leider nicht, ich wünschte mir so Deinen inneren Frieden. Statt dessen strampel ich verzweifelt umher und suche den Boden unter den Füßen, statt mich mit dem treiben zu lassen, was ich nicht ändern kann. Deine Worte haben mich zu Tränen gerührt. Danke!

@ Liebe Conny, Du hast mich wieder daran erinnert, dass Du ja nicht nur Jörg, sondern auch Deinen Papa an diesen Krebs verloren hast. Das Schicksal ist manchmal so unbarmherzig. So wie Dein Papa ist auch meiner immer der Fels in der Brandung gewesen. Und wenn sich das dann dreht, und wir helfen und stützen, verändert sich Welt für immer. Den Brief konnte Papa leider nicht lesen. Aber Mama hat ihn genommen und sich so gefreut. Dieses Lächeln hättest Du sehen soll, vielleicht hätte es Dir gut getan. Danke!

Dein Tipp ist schon gut und richtig und überhaupt. Aber ich baue zur Zeit ein kleines Team auf und habe dort zwei weitere Mitarbeiter. Und davon ist schon einer krank und dann wäre der letzte ganz alleine. Und das finde ich doof. Aber versprochen: Ich trete kürzer. Habe schon meine Termine so gelegt, dass ich morgen nur ein paar Stunden ins Büro fahre.


@ Liebe Heizi, Du hast so recht! Wir haben jetzt wieder ein wenig Hoffnung auf Lebensqualität und dann wünsche ich mir jeden Sonnenschein der Welt für meinen Papa und seinen Garten. Für ihn ist der Frühling so wichtig!

@ Liebe Claudia, es tut mir so leid, dass auch Du den Weg in dieses Forum suchen musstest. Ein eigener Thread kann hilfreich sein, so geht es mir. Du kannst aber auch gerne „hier“ bleiben, ich habe ein offenes Ohr für Dich. Grüße Deine Eltern. Ihr alle, besonders Dein Papa aber auch ihr Angehörigen werdet Kraft brauchen. Diese wünsche ich Euch von Herzen.

@ Liebe Heike, lieben Dank für Deine treuen Grüße. Ich denke manchmal, wir rennen beide durch sehr ähnliche Laufräder, auch wenn die Geschichten sich unterscheiden. Gemeinsam schaffen wir das aber Beide, o.k.? Genieße mit Deinem Mike die gute Zeit.

@ Liebe Queeny, Deine Daumen können wir so gut gebrauchen. Die Engel habe ich auf den Weg zu Papa geschickt. Aber ein paar sitzen hier neben mir auf dem Schreibtisch und baumeln mit den Beinen.

@ Liebe Chris, Du Liebe! Ich danke Dir so für Deine lieben Wünsche. Mir fehlen immer noch ein wenig die Worte des Trostest. Aber ich glaube zu verstehen, wie es Dir geht und es tut mir so leid. Ich nehme Dich in den Arm und sende Dir ein wenig Mitgefühl.

@ Liebe Martina, oh ja, mein Körper macht ganz schön zu. Gestern stand ich mit der Ärztin auf dem Flur, ganz plötzlich kamen mir die Tränen. Und ich habe mich nur gefragt, wo die auf einmal herkommen. Kopfmäßig stehe ich neben mir, und der Körper zwingt mich gerade zu Ruhe. Ich wünsche aber auch Dir gute Besserung für Deinen Rücken.

@ Liebe Ylva, ach bin ich froh, dass es heute keine schlechten Nachrichten für Euch gab. Zwar müsst Ihr nun wieder bis Freitag warten, aber es scheint ja doch noch anderen mögliche Erklärungen zu geben. Ich denke an Euch und hoffe auf gute Nachrichten am Freitag.

@ Liebe Andrea, auch an Dich ein trauriges Willkommen hier. Diese Diagnose wird das Leben um, nichts ist mehr, wie es mal war. ¼ l ist sehr wenig. Das kann auch einen rapiden Abbau bringen. Könnt Ihr über den Hausarzt eine zusätzliche Flüssigkeitsversorgung bekommen? Wir hatten Papa dann in die Notaufnahme des Krankenauses gebracht, weil wir Angst hatten, dass er uns verdurstet.

@ Liebe Nicole, Danke Dir für Deine lieben Gedanken. Ich betrachte so gerne das Foto von Dir und Deiner Oma. Es zeigt Eure Verbundenheit. Ich hoffe, Dir geht es einigermaßen o.k.!?

@ Liebe Angelika, es tut mir so leid zu lesen, wie sehr Du leidest. Um so mehr rühren mich Deine Anteilnahme. Es fehlen mir die Worte Dich zu trösten. Ich drücke Dich daher nur feste.

@ Liebe Maria, bei der Blockade wird wohl gezielt Alkohol in Nerven gespritzt und das soll die Nerven abtöten. Wie das genau funktioniert, weiss ich nicht, aber es hat wohl nichts mit dem Rückenmark zu tun. Ich danke Dir sehr fürs Daumen drücken!!!


Jetzt muss ich mal schauen, dass unser Haus nicht weg schwimmt. Es gießt aus Kübeln und stürmt und gewittert. Herrlich!
Ach ne, ich will mir doch Sonnenschein wünschen, wenn es Papa wieder etwas besser geht und er am Donnerstag hoffentlich nach Hause darf!

Eure Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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