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Alt 17.12.2003, 09:47
Gast
 
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Standard Rippenfellkrebs

Meine Eltern sind seit einer Woche aus Griechenland zurück und wir hatten dann eine sehr turbulente Woche. Nach vier Tagen Rückfahrt (Fähre von Griechenland nach Italien und dann Rückfahrt mit Auto und Wohnwagen), hat mein Vater plötzlich in der Nacht von Donnerstag keine Luft mehr bekommen und ist grau angelaufen, so daß er dann mit dem Notarzt ins Krankenhaus gefahren wurde. Dort hieß es erst mal Infektion in der Lunge und Pleuraerguß.
Am Sonntag hat er sich aber denn zu seinem behandelnden Arzt nach Neustadt verlegen lassen. Es ging ihm schon wieder besser. Er sollte ja sowieso nach dem 3–monatigem Urlaub dort gecheckt werden. Ich habe mir das ganze Wochenende solche Sorgen gemacht und war mehrfach drauf und dran meine beiden Kleinkinder (2 und 3 Jahre) einzupacken und sofort zu meinen Eltern zu fahren (sind 350 km).
Am Dienstag gab es dann zum Glück totale Entwarnung, nach weiteren Untersuchungen steht jetzt fest. Er hat keine Infektion der Lunge. Durch die Anstrengungen der Rückfahrt und das lange sitzen im Auto hatte der Körper es nicht mehr geschafft den geringen Erguß wie sonst zu absorbieren und es hatte sich wohl etwas Wasser angesammelt. Mein Vater hatte das Gefühl der Atemnot ist in Panik geraten und hat dann hyperventiliert, dadurch der Zusammenbruch. Er hätte nur ruhig bleiben und ruhig atmen müssen, so wenig Luft hatte er nämlich gar nicht Nach zwei Tagen Ruhe war das Wasser von alleine wieder weg und es braucht jetzt auch nicht punktiert werden.

Es kam dabei heraus, daß die Ärzte in Göttingen das Röntgenbild falsch ausgewertet haben. Er hatte gar keine Infektion, und die wollten ihn gleich mit Antibiotika vollpumpen. Tja ein guter Arzt ist doch immer so viel wert.

Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß der Tumor an zwei Stellen in der Zwischenzeit wieder etwas gewachsen ist, aber der Körper die beiden Stellen quasi verkapselt hat, so ist momentan kein akuter Handlungsbedarf gegeben und er kommt morgen wieder nach hause. Im Januar wird er dann mit Dr. Keppler besprechen ob, wann und welches weitere Behandlungsschritte sein können.
Ich bin sooooooo erleichtert, und freue mich das meine Eltern nun dieses Weihnachtsfest zusammen zuhause verbringen können. Wenn ich bedenke, daß seine letzte Behandlung fast 11 Monate her ist. Zum Glück gibt es immer wieder Krankheitsverläufe, die jeder Statistik widersprechen und deshalb behaltet Euren Glauben daran und die Hoffnung, es lohnt sich.
Ich wünsche ich Euch allen ein schönes Weihnachtsfest mit allen Euren Lieben.
Soni
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