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Alt 20.12.2003, 10:27
Gast
 
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Standard Katharina(5) und ihre geliebte Omi

Liebe Alexandra,
ich hatte auch große Angst davor, wie meine Kinder mit dem Tod meines Papas umgehen würden. Da er auch bei uns zuhause gestorben ist, haben sie natürlich gesehen, wie ihr total sportlicher und immer unternehmungslustiger Opa jeden Tag schwächer wurde, wie er zum Schluss dann nicht mehr laufen konnte.
Jede Frage der Kinder haben wir ehrlich beantwortet. Irgenwann kam dann auch die Frage? Muss der Opa sterben? Gleichzeitig hat unser gerade vierjähriger Sohn gefragt, was ist denn, wenn man stirbt?
Wir haben ihm dann gesagt, dass der Körper vom Opa sehr krank ist und das ihm alles weh tut und das es ihn traurig macht, dass er nicht mehr laufen kann. Wenn der Opa stirbt, darf er in den Himmel. Dort hat er keine Schmerzen mehr und er bekommt einen wunderschönen Stern, mit dem er uns leuchten kann. Wir, die hier unten zurückbleiben sind traurig, weil er nicht mehr bei uns ist und uns sehr fehlt. Der Opa aber wird wieder ganz glücklich sein und weil er uns ja sehen kann, freut er sich auch über alles Schöne was wir hier machen.
Mein Papa ist seit fast 15 Monaten nicht mehr bei uns. Es gibt Tage, da sind vorallem meine großen Töchter sehr traurig. Sie haben einfach viel mit ihm erlebt.
Mein kleiner Sohn kann sehr gut damit umgehen. Oft liegt er unterm Fenster und schickt seinem Opa kleine Fliegerküsschen. Er sieht sofort welcher Stern dem Opa gehört und dann sagt er immer, Mama, jetzt kann der Opa wieder laufen, da freut er sich bestimmt.
So erwachsen wie ich bin, schau ich dann trotzdem manchmal auch nach seinem Stern und finde ihn auch sofort. Wir wünschen Euch viel Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüße Lilly
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