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Alt 22.05.2009, 09:01
Heiderose Heiderose ist offline
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Standard AW: Kann man Krebs wirklich "bekämpfen"?

Hallo an alle, die dieses Thema beschäftigt,

ich glaube fest daran, daß man Krebs "bekämpfen" kann. Ich hatte angeblich keine Chance, meine Prognose war so schlecht und denkbar kurz, daß ich das Gefühl hatte von einem Riesenberg erschlagen zu werden.

Aber da waren meine Kinder, meine Mutter, mein Enkelkind, mein Beruf, meine Lebensfreude. Nein, so einfach wollte ich all diese Dinge nicht verlassen.

Und siehe da, heute nach bereits 15 Monaten gepumpter Zeit nach Ablauf der Prognose geht es mir wirklich gut. Ich kann arbeiten, ich ertrage die Chemos gut, mein Gesamtzustand ist hervorragend, meine Lebensfreude ist unvermindert da.

Meine Ärzte sagen einvernehmlich das gleiche: "medizinisch nicht erklärbar, nur zu erklären als Zusamenwirken von erstaunlichem Anschlagen der Behandlung verbunden mit meiner mentalen Kraft". Aber es ist mir ja nun wirklich so was von egal, wem oder was ich meinen guten Zustand zu verdanken habe.

Wichtig scheint mir, die Freude am Leben nicht zu verlieren, ankämpfen gegen das, wogegen man die Kraft hat anzukämpfen, hinzunehmen was an negativem damit verbunden ist ohne daran zu verzweifeln.

Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber ich habe auch keine Angst vor dem Leben mit Krebs. Mein Krebs bekommt den Platz zugewiesen, den ich bereit bin, ihm zuzugestehen. Ich habe für September diesen Jahres meinen Urlaub gebucht und werde ihn sicherlich sehr geniessen. Bereits letztes Jahr im Frühsommer bin ich davon ausgegangen, daß ich den letzten Urlaub mit meine Kindern erlebe und nun plane ich gegen jedes Erwarten schon den nächsten Urlaub.

Das Leben ist voller Überraschungen, wenn wir sie denn auch zulassen und nicht von vorne herein sie verneinen und aufgeben.

Alles Liebe
Eure Heiderose

Geändert von Heiderose (22.05.2009 um 09:03 Uhr)
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