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Alt 02.01.2004, 19:27
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo zusammen!

Haben den "Rutsch" in 2004 ganz besinnlich überstanden. Unsere Kid's waren aushäusig und Holger und ich haben gelesen, ferngesehen, geredet, um Mitternacht eine Flasche Sekt geöffnet und unsere Raketen in den Himmel geschossen. Ich glaube, es war noch nicht halb zwei, da lag ich schon im Bett, war total alle irgendwie.

Heute musste ich wieder arbeiten. Die nächsten zwei/drei Wochen wird's haarig, da ich mit Bilanzen/Abschlussarbeiten zu tun habe. Und die müssen bis etwa Mitte Januar fertig sein. Vielleicht ist Arbeit im Moment auch das richtige, um mich irgendwie abzulenken.

Vor einem Jahr war Papa im Krankenhaus und wurde an der Blase operiert. Danach gings ihm wieder richtig gut. Zu der Zeit hatte ich auch angefangen, einmal die Woche einen Nachmittag bei meinen Eltern zu verbringen. Immer Dienstag bin ich mittags nach Feierabend zu ihnen, war von der Arbeit nicht weit weg. Habe dann Essen mitgebracht, damit's nicht immer "Fertigfutter" gab. Papa rief dann immer den Abend vorher an und fragte, ob er Kartoffeln schälen sollte oder was ich überhaupt mitbringe. Meistens hab ich mehr gekocht und die beiden haben sich dann was eingefroren oder am nächsten Tag nochmal davon gegessen. Wenn das Wetter schön war, haben wir auf dem Balkon gefuttert. Danach haben wir alle ein Mittagsschläfchen gehalten.

Papa hatte uns zum Kaffee immer ein Stück Kuchen besorgt. Ich habe dann bei den beiden noch was sauber gemacht, was ihnen schwer fiel; Fenster putzen, Gardinen waschen oder auch mal Staub saugen.

Als unsere Große dann im Sommer nach Bremen zur Schule wechselte, haben wir diesen Tag auf Montag verlegt zwischen ca. halb zehn bis 15 Uhr.

Jetzt bin ich richtig froh, dass ich das die letzten Monate gemacht habe. Papa und auch Mama haben sich immer gefreut das ich da war und das ist jetzt für mich eine schöne Erinnerung.

So einen festen Tag werde ich jetzt auch wieder bei Mama anfangen. Zwar nicht mit kochen oder putzen, aber 4x die Woche ist dort "Beschäftigung" für die Bewohner. Singen, basteln, Gymnastik oder auch mal backen, und Angehörige sind dort auch gern gesehen. Also werde ich mal mitmachen.

Heute war Mama richtig gut drauf. Habe ihr saubere Wäsche gebracht. Sie war gerade am puzzeln. Es dauert zwar, aber immerhin kommt sie weiter. Es treibt sie ja auch niemand an und sie kann sich Zeit lassen. Zusammen waren wir dann noch etwas spazieren. Das Laufen fällt ihr aber doch etwas schwer. Wahrscheinlich muss ich öfter mir ihr laufen, damit sie Übung bekommt.

So, ich glaube, mit meinem Geplänkel reichts. Ich wünsche Euch auch, dass Ihr mit einem neuen Jahr einen kleinen Schritt machen könnt, von der Leere und Traurigkeit weiter wegzukommen. Zusammen können wir es vielleicht schaffen.

Liebe Grüsse an Euch
Ulrike
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