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Alt 28.05.2009, 16:26
Reinhard W. Reinhard W. ist offline
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Standard AW: Tonsillenkarzinom

Hallo Eva,
hier ein weiterer Betroffener. Auch ich war 54, als es mich erwischt hat. Bei mir wurde aufgrund des großen OP-Defekts auch noch ein Luftröhrenschnitt gemacht. Als ich auf der Intensiv aufwachte, stand zwar meine Frau neben dem Bett, aber ich konnte nicht mir ihr sprechen. Das hatte mir vorher keiner gesagt und selbst habe ich mich auch nicht so genau mit den anatomischen Zusammenhängen befasst. Aber nach drei Wocehn schriftlicher Kommunikation war auch das vorbei.

Wiedereingliederung ist die stufenweise Rückführung in den Arbeitsprozess, zunächst über eine sehr niedrige Teilzeitquote. Das müsste auch bei den privat Versicherten gehen.

Ob neben der Bestrahlung auch noch eine Chemo verabreicht wird, hängt nach meinen Informationen von der Agressivität des Tumors ab. Bei mir war bei der Metastase ein Kapseldurchbruch festgestellt worden, d. h. die Zellen hatten schon gestreut. Deshalb bekam ich zwei einwöchige Chemoblöcke.

Vielleicht solltet Ihr Euch aber auch noch nicht so stark mit Fragen befassen, die erst in einigen Monaten auf Euch zukommen. Bis dahin kann sich vieles ändern, auch die persönliche Einstellung. Auch ich habe vor meiner Erkrankung 10, 12, 14 Stunden am Tag gearbeitet. Und ich war überzeugt davon, dass ich in spätestens einem halben Jahr so wieder weiter mache. Inzwischen bin ich seit 1 1/2 Jahren zu Hause und aktuell für weitere zwei Jahre dienstunfähig geschrieben. Und siehe da: Es gibt auch ein Leben neben dem Beruf!

Haltet durch!

Grüße an alle

Reinhard
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