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Alt 07.01.2004, 21:39
Gast
 
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo!
Alles Liebe zum neuen Jahr für Euch!
Meine Mama ist, wie einige bereits wissen, am 16.11.2003 gestorben. Sie hate vor acht Jahren Brustkrebs, als sie das überstanden hatte und 2 Jahre Ruhe herrschte bekam sie die Diagnose Lungenkrebs und schließlich, als sie auch das überstanden jhatte und wieder 1,5 Jahre Ruhe dazwischen haben durfte, wurde vor 2 Jahren Knochenkrebs festgestellt.Metastasen.Von da an ging es nur noch bergab. Sie hatte höllische schmerzen, büßte immer mehr ihre Bewegungsfähgigkeit ein da der Krebs im Ischiasnerv und dem Sinalnerv fraß. Ihr Bein wurde dick, sie humpelte zuvor, dann musste sie an Krücken gehen.Sie hatte eine Thrombose im Bein. Dann, im Juli 2003, kurz nach meinem 21. Geburtstag, erlitt sie früh am morgen eine Lungenembolie und kam ins Krankenhaus. Dort gaben sie die Ärzte bereits für "verloren", sie glaubten nicht an eine Erholung, sondern sagten es könne jeden Moment soweit sein das sie stirbt.
Sie sah mich an mit gerade 50 Jahren und sagte:"Das wars jetzt Tabea, ich kann nicht mehr. Ich möchte einfach gehen!" Es war so schrecklich. Eine woche verbrachte ich ohne Unterlass an ihrem Bett, schlief neben ihr im Sterbezimmer.Die ganze Familie hatte sich versammelt um Aschied zu nehmen. Doch dann, nach 1,5 Wochen, wachte sie plötzlich aus ihrer Apathie auf, sagte sie wolle eigentlich noch gar nicht gehen, fragte den arzt ob es noch Sinn hätte zu kämpfen. Es tat so weh! Och wünschte mir so sehr das ihr hoffen begründet war, doch ich wusste, die Situation war nicht sehr aufbauend!
Die Ärzte waren alle überrascht, damit hatten sie nicht gerechnet, nicht damit, diese Frau käme noch einmal aus dem Ktrankenhaus heraus. Sie hielten sich vage, faselten was von So lange man lebt atmet man, jeder Tag lohnt sich um darum zu kämpfen!!!
Ich weiß nicht wie sehr meine mami die Ratlosigkeut der Ärzte gespürt hat.
Sie blieb noch lange im Krankenhaus, 3 Wochen etwa und berappelte sich von einer bewegungsunfähigen Frau zu einer, die es in den Rollstuhl schaffte und sogar an einem Gehwagen lief. Zu Hause wurde ein Krankenbett geliefert, ein Klostuhl...,zunächst war Mama zuversichtlich, meine Großeltern zogen bei uns ein und pflegten sie,Mama war oft traurig doch trotzdem wollte sie kämpfen, für ihr Leben und für mich, ihren kleinen schatz, ihre einzige Tochter.Mama und ich leben seit ich 3 bin allein ohne Papa (wohnten), haben aber ein gutes Verhältnis aufrecht erhalten.
Mama wollte mich nie verlassen!!! Sie machte sich Mut, dass andere Bein war ja noch gesund, doch auch das schwoll an und sie konnte nur noch im Rollstuhl sitzen. Wir hatten noch einige schöne, doch auch viele verzweifelte unendlich traurige, quälende Stunden.Irgendwanmn sagte sie, sie fragt sich, warum sie mit den schmerzen und wenn sich alles weiter verschlechtert statt verbessert, nicht schon im Juli gehen durfte. Da konnte sie nicht, sie wollte gehen sagte sie, doch sie konnte nicht!
Dann eines Tages saß sie im Bett und sagte:"Ich kann nicht mehr, holt den Arzt. Der Hausarzt kam,legte ihr unter Schmerzen einen Katheder und spritzte ihr etwas gegen Schmerzen, hängte sie an den tropf mit Kochsalzlösung und Glucose.
Von diesem Tag an ging es immer weiter bergab. Sie aß nicht mehr, der Arzt gab ihr wenn sie nicht isst noch ca. 2 Wochen.Sie sprach wenig, schlief viel, 3mal täglich kam der Pflegedienst und wusch und pflegte sie. War ich da half ich mit so guit ich konnte! Dann, nach zwei Wochen schlief sie gegen 11.30 einfach einm. ich hjatte ihr zuvor gesagt -sie sprach mitlerweile gar nicht mehr, ich käme schon klar, sie solle sich ganz auf sich konzentrieren, ich erlaube ihr zu gehen. Das war so hart das zu sagen, ich hatte es auch vorher schon gesagt aber vielleicht hatte sie meine Verzweiflung dabei gespürt. Was war an dem Tag anders? Vieleicht hatte sie bemerkt, dass ich einfach nicht mehr wollte, dass sie so leidet.
Ihr Herz hörte ein paar Minuten darauf einfach auf zu schlagen. Niemand war in dem Moment im Raum. Es geschah ganz schnell danach und als wir sie fanden hatte sie noch den selben Ausdruck im Gesicht wie da, als ich sie verlassen hatte.Ich hatte zuvor noch gedacht, dass sie friedlich aussieht!
Jetzt sitz ich hier allein in unserem gemeinsamen Haus, nur noch mein (unser) Hund ist hier und dreh bald durch! ich mache gerade mein Abi und weiß nicht ob ich danach in ein Zimmer ziehen soll in eine andere Stadt um zu studieren oder in diesem Haus, in dem all das geschah, doch auch so viel positives-Es ist gepachtet, doch die erste Bleibe die Mami sicher für uns hatte und nach Herzenslust gestaltete. Ihre Liebe hing so sehr an diesem Haus. Mir tut es weh hier allein zu sein. Ich lebte nie allein und will es auch nie, ich lebte immer mit meiner Mutter zusammen.Sie fehlt. Meine Großeltern und Mama haben viel Geld hier hinein gesteckt und Sorgfalt und Liebe und Oma und Opa wollen gern, dass ich es halte. Doch ich bin jung und will doch auch ausziehen und was neues erleben. Doch wenn ich das tue, habe ich mien zu Hause nicht mehr, zumindest das Haus in dem ich mit Mama mein zu hause hatte. Außerdem habe ich Angst sie ist böse auf mich, wenn ich ihr geliebtes Häuschen für ein teures Zimmer aufgebe. Und ob ich da glücklich werde? Sie wollte immer, dass ich es untervermiete und später eventuell wieder einziehe, doch dann müssen auch all unsere Sachen raus und ich weiß doch gar nicht, ob ich späte nicht woanders wohnen will!!
Ach bitte, gebt mir doch einen Rat! Ich bin so verzweifelt und fühl mich so allein!!!!!!!
Tabea
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