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Alt 08.01.2004, 10:08
Gast
 
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Standard einfach so,....

Hallo Kerstin,
ich hab auch gelesen...
Ich gehöre zu den Leuten, "die ja auch nicht mehr wissen als wir". Also, ich hab Krebs nicht (noch? wer weiß das schon...).
Meine Freundin hat aber Krebs, und so eine Konfrontation, die ich habe, wünsche ich keinem. Ich muss ja sagen, es fand und findet alles nicht in Deutschland statt.
3 Stunden vor OP-Station zu beten, eine Nacht im Aufwachraum zu warten, eine Woche im Krankenhaus rund um die Uhr für sie da zu sein (es gibt keine Krankenpfleger da, es gibt auch kein warmes Wasser und kaltes gibt es nur stundenweise, Strom auch) – es ist alles nicht leicht, sag ich dir. Man muss für alles bezahlen – sogar für „Taxi“ aus dem Zimmer bis zum OP-Tisch…
Es ist alles egal, sage ich immer wieder zu meiner Freundin, Hauptsache – du bist am Leben.
Kerstin, hast du den Film „Hinter dem Horizont“ gesehen? „Nie aufgeben!“ sagt er zu seiner Frau… In Krebsgeschichten ist meistens (nicht immer!) kein Partner da, aber es sind doch genug Leute – Kinder, Enkelkinder, Eltern, Freunde – die dich lieb haben, für die lohnt es sich zu leben, die brauchen dich. Du hast doch deinen Sohn! Er braucht dich, da bin ich mir ziemlich sicher.
Was wollte ich eigentlich sagen?
Lebe dein Leben! Lass dich nicht runterkriegen! Gib nie auf!
Kämpfe nicht GEGEN, kämpfe FÜR! Zum Beispiel: für ein Lachen deines Sohnes.

Ich hab meiner Freundin versprochen, dass sie auf der Hochzeit seines Enkels tanzt…
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