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Alt 30.06.2009, 02:23
papillon papillon ist offline
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Registriert seit: 29.06.2009
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Möchte mich vorstellen.

Kurz vor Weihnachten 2008 hatte ich ein Problem. Eine „Beule“ auf meinem Kopf. Mein Hausarzt meinte, dass ich mich gestoßen haben könne, oder dieses Ding schon länger da sein, was ich nicht bemerkt hätte *kopfschüttel*.
Im Januar machte er einen Ultraschall, stellte fest, dass dort eine Art „Fistel“ sei, die Flüssigkeit enthält. Kein Handlungsbedarf…. Wortlaut: „würde ich meiner eigenen Mutter empfehlen“!
Wochen später meinte er, auf meinen massiven Einspruch, dass er mich zu einem HNO Arzt schicken wolle. Der stellte fest, dass die Beule in keiner Form mit den oberen Stirnhöhlen in Verbindung zu bringen seien. Der HNO verwies mich an einen Chirurg, die Diagnose lautete „Grützbeutel“ und sollte entfernt werden. Grützbeutel sehen anders aus. Meine Beule lag, und liegt, fest auf dem Schädel, ließ sich weder schieben noch bewegen, oder nässte.
Das CT gab Hinweise auf Tumore.

Vermutlich wurde das Geschehen im Körper verdeckt, weil ich an Morbus Crohn leide, und schon lange Morphium nehme. Selbst Wortfindungsstörungen wurden verharmlost. Der ständig erhöhte CRP-Wert wurde auch nicht beachtet, und der CED (Chronische entzündliche Darmerkrankung) zugeschrieben. Der Internist "meines Vertrauens" ist viel zu spät auf die von mir geäußerten Schwierigkeiten eingegangen. Aber das ist unerheblich. Alles Vergangene ist nicht mehr zu ändern.

Am 31. 03. 09 sprach ich wegen eines Beratungsgespräches in einem Krankenhaus vor. Ich kam nicht mehr nach hause. Sie behielten mich gleich da, und die Hiobsbotschaften wurden Tag für Tag gespenstischer. Am 18. 04. 09 wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, und eine palliative (dieses Wort brach mir fast den Verstand, und quält mich) Chemotherapie ambulant begonnen. Bisher erhielt ich 3 jeweils 105 mg. Doxo lipas., und 4 X 4mg Zometa im Abstand von 3 Wochen.
Die Erstdiagnose habe ich meiner Signatur beigefügt.

Ich werde bald 57 Jahre alt. Bin seit 35 Jahren verheiratet, habe eine liebevolle, tolle Tochter, einen Schwiegersohn, und einen heißgeliebten Enkel (5), und will möglichst lange überleben um vielleicht noch einmal Oma zu werden, und mich an unserer neuen, gerade mit viel Eigenleistung kernsanierten, als Alterssitz gedachten Wohnung erfreuen, und reisen – halt die Ernte eines langen Arbeitslebens einfahren.

Mir geht es nicht gut. Vor allem die Schmerzen im Beckenbereich (vor allem beim Sitzen) sind kaum auszuhalten. Hoffentlich wird das durch weitere Gaben von Zometa besser.

Wie bei meinem Morbus Crohn will ich alles verstehen, was der Krebs mit mir macht. Ich kann nur gegen etwas kämpfen, von dem ich weiß wie es „tickt“.

Ich würde mich über einen regen Austausch mit „Leidensgenossinnen“ freuen, ich habe so viele Fragen. Darum habe ich mich hier angemeldet.
Ich stelle gerade fest, wie gut es mir tut, das Geschehene in Worte zu fassen, und zu ordnen.

Keine Angst, meine Beiträge werden nicht immer so lang sein.
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Liebe Grüsse vom papillon


Erstdiagnose April 09: mäßig diffenenzierten invasiv-duktales Mammakarzinom pTx, G2, Rx-hormonrezeptorpositv, mutiple ossäre Metastasierung Schädelkalotte, Rippenthorax u. Becken, Verdacht auf Lungenmetastase
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