Hallo.
Ich bin 34, verheiratet und habe zwei Kinder.
Ich habe heute dieses Formum entdeckt und lange darin gelesen.
Bei mir wurde 2007 auch ein malignes Melanom festgestellt. Im April 2007 ist es mir aufgefallen, bin zu einer Hautärztin gegangen und habe ihr dieses Mal gezeigt. Ihre Antwort war nur "Mach Dir keine Sorgen Kindchen, das ist nichts". Super habe ich gedacht, aber im November hat es dann angefangen etwas zu jucken und dann zu nässen. Bin dann sofort zu meiner Hausärztin gelaufen und die hat veranlasst, daß es am nächsten Tag rausgeschnitten wird. Am 7.12.2007 bekam ich dann das Ergebnis - Malignes Melanom Clark Level IV, Tumordicke 3,1 mm.
Ich war am Boden und wußte gar nicht was ich denken sollte. Ein paar Tage später hatte ich dann den Termin in der Uni-Klinik der die Hölle war. Die Ärztin hat mir nur nochmal den Befund vorgelesen und meinte "ja, was soll ich sagen? Schwarzer Hautkrebs, schnell streuend, Heilung schlecht bis gar nicht... Feiern Sie noch einmal schön Weihnachten mit Ihrer Familie und den Kindern. Und, machen Sie die Hausaufgaben." Als wir gefragt haben, was das denn sein soll, kam die Antwort "Testament und falls Streitikeiten mit Familie oder Freunden bestehen, noch alles ins grüne bringen". Danach hat sie mir auf die Schulter geklopft und meinte nur positiv Denken. Ich glaub ich muß niemanden sagen was da in einem vor geht. Mein Gedanke war nur - so gut wie Tot! Eine Frechheit wie die Ärzte, jedenfalls manche, mit einem Patienten umgehen. Anfang Januar hatte ich dann die Wächterlymph-Entfernung. Nach meiner Entlassung kam ich leider vier Tage später wieder mit einem Wundbrand ins Krankenhaus, wo ich dann auch das Ergebnis bekam, daß sich im Wächter eine Mini-Mikro-Meta befand, die übrigen drei Lymphen aber sauber waren. Daraufhin sollte ich selber entscheiden, ob ich weitere Lymphen entfernen lasse oder nicht. Nach Überlegungen haben wir uns dafür entschieden, es im März durchführen lassen und die waren zum Glück auch alle sauber. Danach mußte ich nur einen Stützstrumpf tragen, aber ich denke ich hatte Glück, da das Bein nicht sooo dick wird und ich ihn nun überwiegend nicht trage.
Es war eine Höllenzeit, in der ich wirklich in einem ganz tiefen Loch saß und ich muß sagen ich bin auch noch nicht ganz drüber und muß mich sehr von allem ablenken. Die Untersuchungen sind noch immer nervenaufreibend. Kurz vor den Terminen bin ich echt fertig. Die Narben der OP´s kann ich leider auch noch nicht akzeptieren. Ich kann sie nicht anfassen und auch nicht ansehen. Da drehts sich bei mir um. Meine Hautärztin mault zwar mit mir, da es nicht "normal" sei, aber was soll ich tun?!
Bis jetzt ist toi toi toi noch nichts neues gekommen und ich hoffe es bleibt auch so. Der S100 Wert ist für mich trotzdem sehr wichtig, auch wenn einige sagen, er hat nicht allzuviel Bedeutung. Wenigstens für den Kopf.
Schade ist nur, das der Kinderwunsch nach hinten gestellt werden muß. Ich hätte gerne noch eins gehabt, aber die Angst überwiegt und abgeraten wurde uns in den ersten drei Jahren nach der Entfernung auch. Aber:Fest steht, daß ich die Hoffnung nicht aufgeben werde und für meine Familie und mich kämpfen muß.
So, jetzt ist es ein Roman geworden.