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Alt 16.07.2009, 09:47
vintage vintage ist offline
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Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 746
Standard AW: psychisch total fertig

hallo liebes julchen,

du hast ja gerade zwei situationen, die dich stark beschäftigen, die unklarheit mit deinem freund und dann die erkrankung deiner mutter.
zu ersterem kann ich nicht viel sagen. manchmal bringen schwere situationen auch völlig neue lebenswege mit sich. es ist sehr wichtig, das du in dich reinhörst: was willst DU? und dann ist es meines erachtens sehr wichtig zu kommunizieren, das heisst, im gespräch zu sein, mit den menschen, an denen dir was liegt.
mit deiner mum nochmal neu besprechen, wo deine grenzen sind, auch wenn sie die erkrankte ist. du kannst ihr nur beistehen, wenn du auch für dich selbst sorgst. so einige angehörige schreiben hier von der belastung, sowohl psychisch als auch rein praktisch im alltag. es ist ja viel unter einen hut zu bringen: der eigene alltag, die familie, der job, die krankenhausbesuche und gespräche mit den ärzten und so vieles mehr. wenn das über längere zeit geht, und nicht hilfe und unterstützung hat, ist man schnell am ende seiner kräfte und möglichkeiten.


Zitat:
Zitat von julchen90 Beitrag anzeigen
Hast du denn auch jmd in der Fam. der Krebs hat ? Wenn ja wie verkraftest du das?
bei meinem vater ging es sehr schnell zwischen wiederausbruch der leukämie und seinem sterben. dadurch ist es nicht dieselbe situation, wie bei dir/euch.

aber wenn ich mich so zurück erinnere, dann hatte ich einen lieben mann, der mir eine hilfe war (und ist) und freundinnen, mit denen ich mich austauschen konnte. das war hilfreich, wenn ich morgens zum beispiel nicht wusste, ob ich zur arbeit fahren sollte oder zu meinem vater ins krankenhaus, weil es die letzten tage sein könnten. niemand wusste ja, wie lange er noch lebt.
im forum hatte ich damals nur gelesen, um mehr über die krankheit zu erfahren.
ich habe einfach in mich reingehört, welches die beste entscheidung ist, was sich gut anfühlt.
beziehungsstress kann man da wirklich nicht gebrauchen.
in solchen belastungssituationen erkennt man auch, wer wirklich hinter einem steht und durch dick und dünn mit einem geht.

wenn du denkst, du hast einen anteil an der vorübergehenden trennungssituation, weil du gerade "neben der spur" bist und selbst hilfe und unterstützung brauchst, musst du das mit deinem partner besprechen können und er sollte verständnis haben und dich einfach in seinen arm nehmen!! da solltest du dich geborgen fühlen und "schwach" sein dürfen, weinen dürfen.
das gibt wieder neue kraft und solche schweren situationen können beziehungen auch zusammenschweissen, glaube mir.

wir können dich hier nur virtuell umarmen, und das mache ich gleich mal !!

melde dich wieder und wir schauen mal, was uns einfällt.
schreib es dir von der seele, das befreit auch!

liebe gruesse, vintage
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lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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