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Alt 25.07.2009, 11:59
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HelmutL HelmutL ist offline
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Registriert seit: 03.03.2007
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Daumen hoch AW: Es bleibt die Liebe

Hallo Lissi,

dein Beitrag beginnt so unendlich traurig und hoffnungslos. Es ist dieses blöde Hirn, was sich nicht abschalten lässt. Es quält sich und uns immer wieder auf's neue, immer wieder mit den gleichen Gedanken. Lässt uns nicht schlafen. Ruhelos im Dunkel. Sekunden dehnen sich zu Stunden.

Sicher, es gibt Mittel und Wege dem zu entfliehen. Viele fallen in hektischen Aktionismus. Sie perfektionieren die Verdrängung. Lassen sich von einem Seelendoktor das Leben wieder schön reden oder was auch immer. Wobei das noch die positivsten Möglichkeiten sind. Irgendwann gelingt es ihnen ihr Gehirn abzusschalten. Damit es sich irgendwann und sei es auch nur noch für die letzten Sekunden mit aller Macht und Brutalität zurückmeldet. Wirklichen Frieden finden sie nicht. Sich halt irgendwie mit dem Schicksal abfinden, den Kopf in den Sand stecken ist nicht die Lösung: sie laufen lediglich betäubt durch die Zeit.

Warum dröhnen solche Gedanken durch unseren Kopf, drehen sich immer wieder im Kreis? Verschwinden mal für eine kurze Zeit und kommen immer wieder zurück? Es ist eine Aufgabe, die uns das Leben brutal gestellt hat. Eine Chance für uns zu lernen. Den wirklichen Frieden in uns zu finden. Nicht ausserhalb: er steckt in uns drin, muss nur freigegraben werden.

Nicht wir, als Menschen, sondern unsere Seele sucht den Frieden. Sie will sich vorbereiten, verstehen, glauben. Sie gibt keine Ruhe bis sie ihren Frieden gefunden hat. Bis sie gefestigt nach vorne schauen kann, ohne Angst. Sie benutzt uns, sie quält uns mit solchen Gedanken, hält uns damit auf Trab. Weglaufen? Geht nicht wirklich.

Was können wir tun diesen Konflikt zu lösen? Drauf zu gehen, akzeptieren, dass es so ist. Auf unsere Seele zugehen und bereit sein, nach Lösungen zu suchen. Und siehe da: es geht. Es tut manchmal unendlich weh jedoch es geht. In kleinen Schritten. Oft in eine Sackgasse, die wiederum nur Ansporn ist einen neuen Weg zu suchen. Mit jedem noch so kleinem Schritt nach vorne wird das Licht am Horizont heller. Und je heller dieses Licht wird umso mehr Ruhephasen gönnt uns unsere Seele. Das Leben wird langsam und sicher wieder schöner und lebenswerter.

Du hast es in dieser Nacht erlebt, gefühlt und gesehen. Nicht von ungefähr bist du an's Meer gefahren, hast diesen Ort gesucht. Nicht von ungefähr war deine Erinnerung plötzlich wieder da. Nicht von ungefähr geschah das genau in der Morgendämmerung.

Im wahrsten Sinne des Wortes ist dir ein Licht aufgegangen: aus dunkler Nacht in den hellen Tag. Du bist nicht allein denn seine Seele ist noch da und hat dir geholfen indem sie dir diese Erinnerung zurückgab. Es ist sein Zeichen an dich, dass nach der Dunkelheit immer wieder Tag wird. Versuch es in deine Seele einzuhämmern, dass sie nicht nochmal die gleiche Frage stellt. Betrachte es als Fixpunkt auf deinem Weg auf den du immer wieder zurückgreifen kannst und als Ausgangspunkt, solltest du mal in eine Sackgasse geraten.

Und jetzt? Ein kleines, zaghhaftes Lächeln? Wär doch nicht verkehrt, oder? Versuch's einfach!


Ich drück dich

Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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