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Alt 25.01.2004, 02:16
Gast
 
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Standard Für meinen Papi, den ich nie vergesse

Hallo alle,

Ich hoffe dass jemand doch noch reinschaut, auch wenn das letzte Mail im Juli 2003 war.

Daddy starb am 16.2.1972 an Lungenkrebs, ich war damals 11 jahre alt, wir mussten ihm bei jedem besuch in der Klinik sagen, dass er jeweils besser aussah. Ach was für eine Lüge. Am 28.1.1972 erfuhr ich erst, was eigentlich los, es war zu spär um Abschied nehmen zu können.

Er war Künstler und hat viel schönes - viele Kunstwerke, Kircheneinrichtungen, Bilder und Schmuck - hinterlassen.
Ich fühle mich ihm sehr nahe wenn ich in einer seiner Kirchen bin, denn ich war weder an der beerdigung, noch je an seinem echten Grab, vor 1,5 Jahren habe ich erst erfahren, dass er gar nie Beerdigt wurde, sondern seine Asche wurde im Meer verstreut. Das macht mir eigentlich nichts aus, wenn ich es nur gewusst hatte. Das Geheimhalten mehr als 30 Jahre tut so weh.

Und doch am meisten hat er die Lücke hinterlassen die auch nach über 30 noch schmerzt, dass mein Herz zerbersten möchte ab der Sehnsucht und nach nach ihm. Ich vermisse ihn so sehr. es ist wie wenn es erst gestern war.

Nun hat mein Mann seit November 2002 auch Lungenkrebs. ich muss scheibchenewise Abschied nehmen von ihm, und es tut genau so weh wie damals.

Ich zerbreche fast, denn ich liebe ihn so sehr. Dieses jahr sind wir 25 Jahre verheiratet. Ich hoffe wir schaffen es, denn ein Leben ohne ihn ist nur eine halbe Sache. Kann man mit einem halben Herz leben?

Es grüsst Liz
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