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Alt 21.08.2009, 16:23
michael82 michael82 ist offline
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Registriert seit: 10.07.2009
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Standard AW: Malignes Melanom

Hallo zusammen,

auch wenn es nicht unbedingt zu den letzten Beiträgen zum Thread passt, möchte ich hiermit mal meine Krankengeschichte vorstellen. Ich hoffe mit dem überweigend positiven Verlauf bei mir kann ich anderen Mut machen. Vor allem auch als Hinweis für and1, dass vergrößerte Lymphknoten auch bei MM-Diagnose nicht immer etwas schlimmes bedeuten müssen.

ich habe in den vergangenen Jahren immer mal wieder, vor allem wenn ich wieder mal zu einer Untersuchung musste oder es etwas auffälliges gab, hier im Forum Eure Beiträge gelesen. Das hat mir sehr geholfen, vielen Dank dafür.



Die Geschichte beginnt 2001, als ich gerade mal 19 Jahre alt war. Damals hat sich auf meiner Brust ein neues, rotes Muttermal gebildet, dass immer mal wieder gejuckt hat. Mit diesem Muttermal war ich dann erst bei einem und dann auch noch bei einem anderen Hautarzt. Beide sagten mir aber, dass ich mir keine Gedanken zu machen bräuchte und das Muttermal nicht gefährlich sei.

Mit der Aussage von 2 Hautärzten habe ich dann die nächsten 5 Jahre mit dem stetig leicht wachsenden und ab und zu juckenden Muttermal gelebt. Meine Freundin hat wiederholt versucht mich zum Hautarzt zu schicken, aber da war ich ja schon und ich wollte ja nicht ohne Grund noch öfter zu Ärzten rennen. Im Herbst 2006 hat das Muttermal dann angefangen zu bluten und ich bin dann doch wieder zum Arzt. Der hat das Muttermal sofort entfernt und mir gleich gesagt, dass es nicht gut aussieht.
Nach 10 Tagen dann der Nachschnitt, eine Woche später Sentinel-Lymphknoten entnahme und weitere 3 Wochen später Totalausräumung der Lymphknoten unter meinem Arm. Ergebnis dieses Stagings war:
- 8,7mm dickes noduläres Melanom
- 2 von 2 Wächterlymphknoten mit Mikrometastasen
- Keiner der übrigen Lymphknoten befallen

Danach folgten dann 2 Jahre Therapie mit Pegasus Interferon und eine vierteljährliche Nachkontrolle bei der Dermato-Onkologie in Mannheim.
Die Therapie habe ich relativ gut verkraftet. Sicherlich war ich 1-2 Tage nach der Spritze etwas müder und zwischendurch hat das ganze auch für einige Monate meine Stimmung ziemlich gedrückt, aber ich denke insgesamt kann ich mich nicht beklagen.

Von Anfang an waren bei den Nachsorgeuntersuchungen immer mal wieder meine Lymphknoten am Hals geschwollen, so dass ich regelmäßig auch nochmal zwischen den vierteljährlichen Untersuchungen untersucht wurde. Nach meiner Interferon-Therapie wurde von den Ärzten erwartet, dass die Schwellung der Lymphknoten zurück gehen würde. Statt dessen waren Sie aber danach durchgehend geschwollen. Nachdem sämtliche anderen typischen Ursachen für die Schwellung ausgeschlossen wurden, wurde nun vor 2 Wochen einer der Lymphknoten entfernt. Heute habe dann die frohe Nachricht bekommen, dass es keine Metastase in dem Lymphknoten gab, sondern die Ursache weiterhin unklar ist.


Werde jetzt wahrscheinlich wieder mal in den kommenden Wochen immer seltener hier ins Forum schauen, bis wieder etwas kommt, weshalb ich mir sorgen machen muss :-).
Ich wünsche Euch allen viel Glück bei der Bewältigung Eurer Krankheit oder der Bewätligung der Krankheit eines Eurer Familienangehörigen.
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