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Alt 05.02.2004, 14:37
Gast
 
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Standard Pancoast-Tumor oder Sulcus-Superior-Tumor

Hallo Ihr beiden!
Tut mir sehr leid, dass ich mich erst jetzt melde. Ist eine echt hektische Zeit. Vielen lieben Dank für Euer Mail.
Bei meinem Vater ist es so, dass er keine Schmerzen hat und wenn das PET nicht gewesen wäre, hätte er den neuen Tumor (vorerst) nicht bemerkt. Er und meine Mum sind vorgestern für 3 Wochen nach Mexiko geflogen. Das tut ihnen nach der negativen Nachricht bestimmt gut. Wir alle haben immer noch viel Hoffnung, dass er es auch dieses Mal schafft.
Sicher...man kann nicht mehr bestrahlen, aber vielleicht kann der Tumor ja mit Hilfe der Chemo "in Schach gehalten werden"...wer weiss das schon. Zum Glück kennt man die Zukunft nicht. Die positive Einstellung meines Vaters tut der ganzen Familie gut und gibt uns Kraft. Was morgen oder übermorgen kommt, werden wir dann sehen...Zeit zu weinen, ist noch genug. Jetzt kommt zuerst die Zeit um zu kämpfen und um vorallem füreinander da zu sein.
Ich weiss...ich höre mich noch total motiviert an und versuche vielleicht auch, alles etwas zu verdrängen. Aber wer tut das anfangs nicht auch manchmal? Ich bewundere alle, die voller positiver Energie gegen diesen Fremdling im eigenen Körper zu kämpfen beginnen. Mein Vater hat mit dem ersten Tumor damals sogar in Gedanken gesprochen. Das trägt sicher dazu bei, dass man sich wirklich damit auseinandersetzt und den Tumor zwar akzeptiert, aber vielleicht auch effizienter gegen ihn vorgehen kann. Die Energien um uns herum sind unendlich. Ich beschäftige mich seit 4 Jahren mit Engeln und sie haben mein Leben damals radikal verändert.
Ich wünsche jedem von Euch - allen die das jetzt lesen - einen Engel, der einem Kraft gibt, weiterhin positiv durch's Leben zu gehen und seinen Liebsten Positives weiterzugeben.
Liebe Liz und lieber Willy, ich finde es super, dass Ihr diese Selbsthilfegruppe gründet. Man braucht einfach jemanden zum reden, der einen auch versteht und eine Anlaufstelle, wo man sich genau erkundigen kann. Wenn man mit fremden Menschen spricht, die noch nie mit schweren Krankheiten konfrontiert wurden, ist es für diese oft schwierig die passenden Worte zu finden. Dann sagt man ihnen lieber nichts. Mitleidige Blicke sind das letzte, was ein Krebskranker oder auch andere Kranke gebrauchen können. Und es gibt leider auch viele, die nur wieder mal etwas zum tratschen brauchen. Sensationsgier...! Dabei schätzen diese Leute vielleicht nicht mal, wie schön sie es haben, dass sie gesund sind. Wir erzählen deshalb niemandem den wir kennen davon. Jedenfalls solange nicht, bis man es meinem Vater vielleicht ansieht.
Irgendwie schreibe ich gerade quer durcheinander, was mir so in den Sinn kommt...
Nach den Ferien, wird bei meinem Vater wieder mit der Chemo begonnen. Ich kenne mich leider viel zu wenig mit seinem Krebs (und Krebs ganz allgemein) aus. Ich muss mir die Zeit nehmen und viel mehr darüber lesen. Habt Ihr mehr Infos bzgl. Pancoast? Gibt es grössere Dokus oder so? Ich finde nichts ausführliches im Internet. Auch die Ärzte sind ja meistens sehr verschwiegen. Sie möchten halt nichts verallgemeinen, den jeder Patient ist individuell, wie auch sein Körper und dessen Funktionen/Abwehr.
Ich wünsche Euch beiden trotz allem noch viele, viele, viele zufriedene Momente. Willy, ich bewundere Deine Kraft und schicke Dir noch eine Portion mehr davon!
Bis bald...alles Liebe
Gaby

PS: Ich habe Jahrgang 1971
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