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Alt 11.02.2004, 18:35
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina!

Habe eben Deine Mail gelesen, möchte Dich irgendwie trösten, weiß aber nicht wie. Ich drück Dich erst mal in Gedanken ganz fest, vielleicht kommt was rüber.

Als ich mich neulich im Heim mit der Schwester Jutta unterhielt, sagte sie mir auch, dass Demenzkranke oft ungenießbar sein können. Bei meiner Mama habe ich das mir gegenüber noch nicht erlebt. Aber einmal, als Papa wieder etwas Mama gegenüber gesagt hatte, was meiner Meinung nach nicht so angebracht war, da ist sie halbwegs explodiert. Da flog sogar was, hätte ich nie für möglich gehalten.

Ich habe letztes Jahr im September einfach bei der Krankenkasse einen Antrag auf Pflege gestellt. Dann kam zuerst eine Gutachterin oder so vom medizinischen Dienst und unterhält sich sowohl mit der "Pflegeperson" als auch mit Angehörigen. Mama hat danach Pflegestufe eins bekommen. Hilfreich ist es, wenn man vom Hausarzt noch irgendwelche Unterlagen vorzeigen kann. Versucht es doch einfach mal.
Ob Ihr dann Hilfe in Anspruch nehmt und wenn ja, welche, bleibt ganz Euch überlassen. Ich weiß, das es auch eine Tagesbetreuung gibt. Da wird derjenige morgens abgeholt und abends wiedergebracht. Wenn's nur für drei oder vier Tage die Woche ist. Dann können Deine Mama und Dein Opa auch mal abschalten.

Habe heute noch mit meiner Schwester telefoniert. Irgendwie kamen wir auch auf Mama zu sprechen. Wir meinen, dass es die richtige Entscheidung war, Mama dort in diesem Heim unterzubringen. Sie hat dort ihren Freiraum, wird aber auch da betreut, wo es notwendig ist.

Zum Schluß noch ein Tipp. Ich trinke abends oft "Schlaf- und Nerventee". Gibts bei Rossmann, Schlecker usw. Der schmeckt mir, macht nicht abhängig und man schläft wirklich gut. Kannst ja mal ausprobieren, sofern Du Tee magst.

Ich wünsche Dir, dass es Dir ganz schnell wieder besser geht.

Ganz viele liebe Grüße, Ulrike
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