mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Ihr Lieben,
ich wollte mich nochmal bei euch melden, bevor ich mich ins Wochenende verabschiede.
Ulrike: Ja, es ist wirklich ein Unterschied, ob ein Elternteil oder ein anderer Verwandter stirbt. Ich sehe es so, dass es ja niemanden gibt, mit dem man enger verbunden ist. Ohne Eltern würde man nicht existieren und ich verdanke meinen Eltern eine wunderschöne Kindheit und so viele Dinge, durch die ich mich mit ihnen verbunden fühle. Und es tut weh, man wird jeden Tag daran erinnert, dass ein wichtiger Mensch aus der Familie herausgerissen wurde. Es ist bisher kein Tag vergangen, an dem ich nicht an meinen Vater gedacht habe. Und egal, wie lange man seine Eltern hatte, es tut doch so weh. Aber ist schon komisch, das mit dem Mann in der Strassenbahn. Mir ist sowas jetzt auch ein paar mal passiert und ich hab mich jedesmal erschreckt, weil ich manchmal gedacht habe ich sehe ihn und dabei doch vom Kopf her weis, dass es nicht sein kann.
Tina: Das klingt aber gar nicht gut bei Dir. Wenn Du nur so wenig schläfst und das auf Dauer, dann bist Du doch irgendwann total erschöpft. Ich weis, es ist schwer, diese Bilder loszuwerden. Ich war ja auch nicht dabei, als mein Vater starb, aber ich darf kaum daran denken, dann schiessen mir die furchtbarsten Bilder durch den Kopf, obwohl der Arzt gesagt hat, er wäre eingeschlafen, aber ich bin nicht sicher, ob ich das glaube. Die eigene Phantasie kann dann ganz schlimm sein. Vielleicht hilft es, wenn Du versuchst Dich abzulenken, wenn Dir wieder die Bilder in den Kopf kommen. Aber tut mir leid, ich weis auch nicht richtig, was ich Dir raten kann. Ich weis nicht genau, hast Du es mal mit Johanneskrauttee probiert? Das soll glaub ich beruhigend und stimmungsaufhellend sein. Aber ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass das bald aufhört und Du wieder schlafen kannst. Ich schick Dir mal ganz viele gute Gedanken, ok?
Ihr Lieben, ich wünsche euch ein schönes Wochenende mit ganz viel Sonne und ganz viel Schlaf.
Liebe Grüsse
Alex
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