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Alt 27.02.2004, 10:35
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina, liebe Alex und allen anderen auch ein liebes hallo!

Ich wähle mal wieder den Weg über Word und alle Nase lang zwischenspeichern, da mir neulich wieder mal der PC mittendrin abgeschmirgelt ist. Danach geht’s mir so, dass mindestens die Hälfte von dem, was ich schon geschrieben habe, erst mal aus meinem Gedächtnis verschwunden ist. So was passiert ja auch nicht am Anfang, sondern wenn der „Roman“ fast fertig ist!

Tina, gut, dass Du wieder besser schlafen kannst. Hast Du’s mal mit dem Tee versucht? Johanniskraut hilft auch, wie Alex schreibt. Das kannst Du doch auch nehmen, selbst wenn die Wirkung etwas länger braucht. Sonst frag doch mal in der Apotheke, oft können die dort einem auch helfen.

Ich finde es echt klasse, dass Du sportlich so aktiv bist. Da kann ich nicht mithalten. Im Moment fällt es mir sehr schwer, mich zu etwas aufzuraffen. Joggen soll ja auch beim Stressabbau helfen.


Alex, schön, dass Du Karneval mitgefeiert hast. Wenn man daran Spaß hat, soll man es auch tun. Sicher findet man dabei etwas Abwechslung oder auch Ablenkung.

Das Du neulich beim Arzt den Tränen nahe warst, kann ich nachvollziehen. Hin und wieder passiert mir auch so was. Natürlich nicht jedes Mal beim Arzt, sondern bei Gelegenheiten, die mich besonders an Papa erinnern. Als ich letzte Woche bei Mama war und den Rest der Beschäftigungstherapie mitgemacht habe, war es auch so. Da wurde ein Lied gesungen, das Papa auch hin und wieder mal (mit-)geträllert hatte. Gut, wenn man in diesen Momenten ein Taschentuch in Griffnähe hat. Mama tangiert das nicht, weil sie sich an solche Dinge einfach nicht mehr erinnert. Das ist vergessen, schlicht weg.

Das Ihr mit Euren Freunden hin und wieder (heftige) Diskussionen habt, ist natürlich nicht so schön. Versucht mal dabei über den Dingen zu stehen. Sie waren wohl noch nicht in der Situation, in der Ihr Euch befindet und können daher nicht so leicht Eure Gefühle verstehen. Ich habe mir das Buch „Über den Tod und das Leben danach“ von Kübler-Ross gekauft und durchgelesen. Finde ich höchst interessant. Darin werden drei Vorträge von ihr wiedergegeben. Es sind hauptsächlich Berichte über Nahtoderfahrungen. Es hat mich sehr beeindruckt, was sie dort schreibt. Demnach ist es nur für die Hinterbliebenen ein Schicksalsschlag. Für den Betreffenden muss es ein wunderschönes Erlebnis sein.

Bitte haltet mich jetzt nicht für total durchgedreht. Aber ich halte es für realistisch, was sie dort schreibt. Und wenn wir glauben, dass es unseren Papa’s jetzt gut geht, dann ist es auch so; so sind die Schilderungen derer, die wieder „zurückgekommen“ sind. Das Buch kann ich nur empfehlen.

Meine seelische Verfassung ist momentan relativ gut, nur körperlich bin ich nicht fit. Bin gestern ganz früh wieder im Büro verschwunden und zum Arzt. Der hat mich für gestern und heute aus dem Verkehr gezogen. Gestern taten mir alle Knochen weg und abends hatte ich das Gefühl ich platze und mir war leicht übel. Außer das mit dem Wehtun setzt es sich heute fort.

Also pendel ich zwischen Sofa, Badezimmer (es kommt aber nichts raus) und Küche (zum Trinken) hin und her. Hoffe, das dieser Zustand nicht noch das Wochenende anhält.

So, das soll’s für heute sein. Ich gehe mal davon aus, dass mein nächstes Lebenszeichen nicht wieder so lange auf sich warten lässt! Nur der Frühling will noch nicht. Es ist zwar oft sonnig, aber auch entsprechend kalt.

Liebe Grüße an Euch alle und ein schönes Wochenende
Ulrike
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