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Alt 18.01.2010, 00:17
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: lobuläres karzinom...... MIST!!

Hallo Karin,

Die Entscheidung für oder gegen neoadjuv. Chemo ist ja eine ganz persönliche Entscheidung und letztlich muss jeder da seinem Bauchgefühl folgen. Aber wenn du dich nur direkt operieren lassen willst, wegen des "Pulverfassarguments" und wegen deines Kindes, dann muss ich mich hier auch nochmal ausdrücklich Jule´s Argumentation anschließen, denn wenn du glaubst, die neoadjuvante Chemo würde dir eine schlechtere Chance einräumen als die direkte OP, dann liegst du wirklich falsch!

Aber ich wollte auch noch was sagen, was mir beim Lesen von KarinaWs Beitrag gerade klar geworden ist. Im Rückblick kann ich sagen, es war der Erfolg der neoadjuvanten Chemo, der bei mir bewirkt hat, dass ich seelisch gesehen so locker durch die ganze Behandlung und danach wieder ins richtige Leben gesegelt bin. Bin oft darauf angesprochen worden, warum ich psychisch so gut drauf war. Jetzt weiß ich, dass das hervorragende Ansprechen meines Tumors (von 9 cm auf 4,5 mm), mir persönlich die absolute Gewissheit gegeben hat - so schnell kommt da nix nach. Erst jetzt, 4 Jahre nach Diagnose (am 19.1!!) holt mich die Angst dann doch wieder etwas ein, und wird mich wohl auch noch eine ganze Weile begleiten. Aber die drei superglücklichen, unbesorgten Jahre, die habe ich gehabt.

Man könnte natürlich sagen, wie wäre es mir wohl ergangen, wenn der Tumor weniger gut angesprochen hätte - das wäre natürlich dann nicht so ein Erfolgserlebnis gewesen, aber andererseits wäre die Information, er spricht nicht gut an, auch wichtig gewesen für die weitere Therapie und für die Nachsorge.....

Letztendlich würde ich dem Rat der Ärzte folgen, denn nicht immer macht die neoadjuv. Chemo Sinn.
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