hallo Motte,
ich kann das gut verstehen, dieses "es ist ja nix, ich muss nicht unter einer Behandlung leiden was jammere ich da" und der Gedanke, den anderen hier gehts doch viel schlechter... Aber es IST ja etwas! Die Krankheit lässt sich nicht wegverdrängen, und auch wenn du dich (wie ich) noch keiner behandlung unterziehen musstest, hat diese grenzerfahrung dich psychisch verändert und an deinem Urvertrauen gerüttelt. Ich trauere auch meiner Unbeschwertheit hinter her... in guten Zeiten kann ich das annehmen und mir sagen, was soll´s, die alten Zeiten sind halt vorbei. In schlechten Phasen kann ich das nicht, dann kämpfe ich mit der Angst, meine Kinder vor der Zeit allein lassen zu müssen.
Ich finde es deshalb nur natürlich, dass du dir ein Ventil suchen musst und diese Ängste ausdrücken musst. GERADE hier, denn hier sind ja die, die das am ehesten Nachvollziehen können. Ina hat mir da ziemlich den Kopf gewaschen (zu Recht!) denn GERADE weil wir noch nichts machen mussten, können wir anderen Hoffnung machen, das es auch "gut" gehen kann. Und auch wir können uns hier Trost holen, wenn nötig.
Liebe Motte, schämen musst du dich für gar nichts! Wenn du weniger hier bist, weil "das Thema" gerade für dich nicht aktuell ist, ist das ein nachvollziehbarer Grund. Aber nicht, wenn du nicht schreiben magst, weil du meinst, deine Sorgen wären nicht wichtig genug. Sind sie wohl!
Kümmer dich auch um dich. Geh sorgsam mit dir um...
Viele liebe Grüße
erzangie