AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie
Hallo Nicole,
es wäre bedenklich wenn Du völlig cool wärst und keine Angst hättest! Es ist eine grosse OP mit allen Risiken und man gibt für die Zeit der Operation völlig die Kontrolle über die Situation auf (für mich ein schlimmer Gedanke). Man weiss nicht ob man mit dem Ergebnis, optisch meine ich, zufrieden sein wird und weiss, dass man nachher Schmerzen haben wird. Nervosität und Angst so kurz vor diesem Eingriff sind meines Erachtens komplett normal - auch wenn man völlig überzeugt ist den richtigen Schritt zu machen. Ich war die Woche vor dem Eingriff ziemlich nervös und habe in der Nacht vor der OP fast nicht geschlafen. Stress Dich nicht damit hyper-stark sein zu müssen. Ich hatte meine Heulsusen-phase am Tag 4 nach der OP nachdem eigentlich alles schon gelaufen war. Irgendwann muss der Druck einfach raus, ob vorher, nachher oder vorher und nachher ist doch völlig egal. Hast Du gute Freunde und Familie die Dich unterstützen können und vielleicht kann jemand von denen bei Dir sein wenn Du aufwachst? Ich wollte nicht, dass mein kleiner Sohn mich so sieht beim Aufwachen aus der Narkose und deshalb sollte mein Mann mit ihm zu Hause bleiben und meine Schwester ist zu mir gekommen. Aber auch ohne jemanden sollte das ganz gut klappen. Nach so einem Eingriff sind eigentlich alle Schwestern im Krankenhaus, die für einen zuständig sind, sehr fürsorglich. Das war zumindest meine Erfahrung. Heisse Milch oder Beruhigungstee mit Honig und Baldriantropfen sind ganz angenehm, Schlaftabletten bringen mir persönlich nicht so viel. Vielleicht haben andere im Forum ja einen guten Rat. Am Montag Abend ist der schlimmste Schritt geschafft, dass solltest Du Dir immer vor Augen führen. Alles, alles Gute und viele Grüsse, Elanor
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