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Alt 03.02.2010, 19:53
Viki Viki ist offline
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Standard AW: Zum Sterben nach Hause

Liebe Wusel,

wie gut kann ich dein "Gefasel" verstehen. Mein Vater ist am 1.8.09 an Prostatakrebs in der Palliativstation eines krankenhauses gestorben. Es ging alles relativ schnell. 6 Wochen vor seinem Tod erfuhren wir erst von dem weit fortgeschrittenen Krebs und hatten eigentlich gar keine Zeit mehr um das zu verdauen. Mein Vater selbst erfuhr nichts mehr von seiner Krankheit, spürte aber recht bald, dass es zu Ende gehen würde.

Wir organisierten sehr viel für die Pflege zu hause, aber es kam nicht mehr dazu. Mein Vater war schon über 90 Jahre alt. Man denkt irgendwie, dass in diesem Alter nicht mehr der Krebs zuschlägt, sondern der Betroffene relativ leicht an Altersschwäche stirbt. Aber dem ist leider nicht so.

Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du nicht weißt wo dir der Kopf steht. Mitten in Hektik und Oranisation bist du zutiefst verzweifelt über den Zustand deines Vaters. Und es ist im Endeffekt völlig egal, wie alt die Eltern sind. Sie sind einfach geliebte Menschen, die gehen müssen.

Ich wünsche dir und deinem Vater ganz stark, dass dein Vater nach Hause kommen kann, um seinen letzten Weg zu gehen. Aber sorgt dafür, dass die Schmerzfreiheit auch zu hause gesichert ist.

Viel Kraft und alles Gute

Liebe Grüße

Viki
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