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Alt 04.02.2010, 20:53
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caitlin caitlin ist offline
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Standard AW: Für Lymphis und Angehörige

Hallo Nadine,

ich für meinen Teil habe versucht, ihm Zuversicht zu geben, wenn es mir selbst sch... ging und immer Hoffnung auszustrahlen, immer da sein und gleichzeitig so viel Normalität zu erhalten, wie es eben geht.

Die Motivation muß leider aus dem Patienten selbst kommen, Du kannst nur versuchen, immer wieder positive Anstöße und vor allem Hoffnung zu geben. Und dem Kranken seinen Willen zu lassen, versuchen ein Gespür dafür zu entwickeln, dass der Patient nicht zu sehr verpimpelt wird. Den Fehler habe ich am Anfang gemacht und meinem Mann so viel wie möglich abgenommen mit dem Ergebnis, dass er aggressiv wurde weil er sich für unfähig und wertlos hielt. Heute haben wir ein Abkommen: ich lasse ihn wurschteln wie bisher und nehme ich nur was ab, wenn er mich darum bittet. Und siehe, es ist für uns beide besser...

Leider ist es trotz allem ein Eiertanz, eine Gratwanderung, die jeder für sich selbst erspüren und ausloten muß.

Am Wichtigsten ist, denke ich, zu vermitteln, dass Du immer da bist, wenn Du gebraucht wirst. Aber Dich selbst nicht vergessen. Auch diesen Fehler habe ich leider gemacht und bin nun leider selbst krank.... d.h. die Depression ist zutage getreten die Jahrzentelang unbemerkt in mir gewachsen ist... nicht nur wegen dem Krebs meines Schatzis... Bitte nicht falsch verstehen, die Krankheit ist wohl seit der Kindheit gewachsen, jetzt war einfach "nur" der Tropfen auf den heißen Stein...

Alles Liebe
Caitlin
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