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Alt 08.02.2010, 13:58
blondieanna100 blondieanna100 ist offline
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Standard AW: Kleinzeller bei meinem Vater

Liebe Mariesol!

Vielen Dank für deine lieben Worte. Ja es ist alles sehr schwer, ich bin zwar froh das der Arzt Klartext mit mir gesprochen hat aber ich bin sehr traurig. Ich kann das Gefühl, daß mein Vater letztendlich ganz alleine ist mit der Krankheit nicht ertragen. Ja natürlich sind wir da aber was ist wenn er da liegt ( z.Zt. immer noch im Krankenhaus) und aus dem Fenster schaut, dann ist er ganz alleine. Das Problem ist das mein Vater nicht viel über seine Gefühle spricht, er versucht immer noch stark zu sein, er will uns nicht belasten, er läßt sich nicht helfen...Ich kann das schwer beschrieben, er ist auch nicht der Typ der immerzu in den Arm genommen werden möchte, ich mache das natürlich zur Begüßung und zum Abschied, er möchte nicht das man seine Hand hält usw....Ich respektiere das aber es macht die Sache nicht leichter. Die Krankenschwester fragte mich ob wir mit ihm gesprochen haben wo er sterben möchte usw..aber auch solche Gespräche sind undenkbar. ich fühle mich so hilflos ich möchte mehr mit ihm reden und auch mehr über seine Gedanken und Wünsche erfahren aber wie? Ich weiß es nicht..

Wir werden heute erfahren wie es weiter geht. Papa isst immer noch nicht, trinkt gerade mal eine Fl. Astronautennahrung am Tag 300kcal.
Er hatte gestern plötzlich Rückenschmerzen und das ziemlich stark.
Seit dem einsetzen vom Gallenstent hat er auch Bauchschmerzen. Teilweise ist er sehr vergesslich. Er kann sich an manche Dinge nicht erinnern.
Wenn er was essen will, er hatte es versucht muss er sich sofort übergeben. Was kommt noch auf ihn und uns zu? Ich weiß , dass mir niemand diese Frage beantworten kann. Ich bin sehr dankbar hier mit euch zu sein....

Traurige Grüße

Anna
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