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Alt 04.03.2004, 18:43
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina, liebe Alex und alle anderen ebenso!

Also, die Massagen habe ich auf Rezept bekommen. Muß aber gestehen, dass ich noch nicht in die Hufe gekommen bin. Gestern musste ich länger arbeiten und hatte danach zu nichts mehr Lust und heute war ich bei dem schönen Wetter im Garten.

Mir tun die Schultern und der Hals oft weh. Kommt hauptsächlich durch die Büroarbeit, verkrampfte Haltung. Eigentlich dürfte ich auch nicht so viel sticken und im Garten wühlen. Aber irgend ein Laster braucht man ja wohl. Ich hab früher schon mal hin und wieder mal welche verschrieben bekommen. Vor zwei Jahren hab ich mir auch mal welche selber bezahlt.

Mit meiner relativ guten Verfassung war es gestern Abend urplötzlich vorbei. Weil ich noch einen Brief wegen Papa an ein Museum schreiben musste, habe ich natürlich auch wieder viel an ihn gedacht und habe fürchterlich geheult. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich alleine war; Holger musste wieder für ein paar Tage weg, Veronika war bei einer Freundin und Daniel zum Training. Ist schon komisch so allein. Nur zwei Katzen, die mich fast stumm anschauen, wenn ich zu ihnen was sage!

Vielleicht sollte ich nicht denken oder sagen, daß ich das Gefühl hab, mir geht's gut, wenn es hinterher ins Gegenteil umschlägt? Doch, eigentlich wird's langsam besser. Hinterher konnte ich sogar noch in einem Tagebuch von Papa lesen, ohne Tränen! Er hat echt nett geschrieben teilweise. Hab ich gar nicht für möglich gehalten, was ihm manchmal so durch den Kopf ging.

Nächste Woche werde ich mal zum Steinmetz gehen und mich wegen Grabstein und Einfassung schlau machen. Wenn meine Schwester in 14 Tagen kommt, kann ich ihr vielleicht schon was sagen oder wir machen mal einen Rundgang über den Friedhof, um zu sehen, ob da was Ähnliches ist, was uns zusagt.

Eure Gedanken um die Krankheit Krebs kann ich nachvollziehen. Habe auch schon darüber nachgedacht, ob's das früher schon gab. Denk ich schon, aber damals war die Medizin ja längst noch nicht so weit. Aber erschreckend ist es schon, dass bei so vielen Krebsarten einfach nichts gemacht werden kann als auf das Ende zu warten. Meistens sind es doch die Organe, die bei einer Vorsorgeuntersuchung nicht beachtet werden. Und wenn man's merkt, ist es meistens schon zu spät. Bei uns in der Familie sind sechs an Krebs gestorben; Papa, Oma (seine Mutter) und je zwei Tanten und Onkel (von Mama's Seite). Ist schon heftig.

Habt Ihr eigentlich schon Urlaubspläne? Holger und ich haben vor und nach Ostern frei, sind aber zu Hause. Und im Juli haben wir drei Wochen, wissen jedoch nicht, ob wir wegfahren. Die Kinder wollten wohl noch mal mit und dann ist es auch eine Kostenfrage bei 4 People in den Ferien!

So, ich wünschen Euch einen gemütlichen Abend. Meine zweite Hälfte ist auf dem Heimweg, rief eben an.

Ganz liebe Grüße
Ulrike
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