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Alt 14.02.2010, 17:35
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Jessi77 Jessi77 ist offline
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Standard AW: Kleinzeller bei meinem Vater

Anna,

ich bin hier immer nur stille Mitleserin. Mein Pa ist im Juli 2009 (mit 64 Jahren) ein Jahr nach Diagnose leider auch von uns gegangen.

Ich weiss, wie schwer der Weg ist.

Leider konnte ich mit meinem Pa nie direkt über den Tod reden. Er war nicht der "Typ" für solche Gespräche. Zwei Tage vor seinem Tod fragte er erstaunt, ob es jetzt schon zuende gehe. Er hat es bis zum Schluss nicht geglaubt, denn es ging alles irgendwie so schnell!

Freitag abends bekam er starke Unruhe und ging nachts immer den Flur im Krankenhaus auf und ab. Da hat er entschieden, um zur Ruhe zu kommen, sich ans Morphium legen zu lassen. Er hat aber niemandem von uns Bescheid gesagt, er hat es einfach mit sich selbst ausgemacht. Als wir Samstag Vormittag ankamen, war er schon im "Tiefschlaf"! Sonntag Vormittag ist er dann für immer eingeschlafen und wir konnten nicht mehr mit ihm reden. Das fehlt mir bis heute!

Es ist schön und ein Geschenk, wenn man seine Lieben Zuhause auf dem letzten Weg begleiten kann.

Ich wünsche dir unendlich viel Kraft und auch Mut für diese Zeit!

Jessi
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