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Alt 24.02.2010, 10:09
esther2 esther2 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo ihr lieben,

ich möchte mich kurz vorstellen, ich bin 42 Jahre und habe am 04.03 die subkutane Mastektomie mit gleichzeitiger Expandereinlage meiner rechten Brust vor mir.
Ich habe mich nicht leicht dafür entschieden, da ja eigentlich kein bösartiger Befund vorliegt – aber eben nur eigentlich,…
Begonnen hat alles vor 5 Jahren, damals hatte ich nach einer auffälligen Mammographie eine offene PE, weil es nicht zu biopsieren ging – Ergebnis: eine ausgeprägte atypische duktale Hyperplasie, welche an 2 Stellen bis an die Schnittränder ging.
Und eine Brust, die optisch sehr gelitten hat – sie war und ist um ein drittel kleiner,…..
Ein paar Monate nach der OP hat mich meine Professorin darauf hin angesprochen, dass es vielleicht ratsam wäre, die Brust abzunehmen – aber – es sei nur ein Gefühl von ihr, dass sich da was tut, es gäbe keinen eindeutigen Befund für Krebs. Und sie meinte, dass das psychische, wenn dann ein gutartiger Befund rauskommt, vielleicht eine zu große Belastung wäre, bzw es mit der Übernahme der Krankenkasse wegen Aufbau Probleme gäbe,…
Wir haben uns damals auf eine engmaschige Kontrolle geeinigt,….halbjährliches MRT (bekam ich jedes Mal ohne Probleme genehmigt) Sonographie und jährlich Mammographie.
Nach eineinhalb Jahren Haben wir das MRT nur mehr bei einem Verdacht gemacht – was aber dann auch meist jährlich war.
Letzten Sommer hatte ich dann wieder mal eine Stanzbiopsie, welche zwar negativ war – gutartig – aber ein sehr unruhiges Gewebe ergab, die Ärzte meinten wieder – es könnte sein, dass sich da irgendwas tut,…Kontrolle wieder ein halbes Jahr später, Anfang Februar,…bei der Sonographie,…ist ein ca 4 ½ cm großer, strangförmiger Tumor gewachsen, der sehr verdächtig aussieht, in der Mammographie war ausgeprägter Mikrokalk zu sehen,….
Anhand dieser Befunde waren sich die Ärzte schon ziemlich sicher, dass es bösartig ist, wurde schon von Chemo zu Verkleinerung gesprochen,…etc. Der anschließende Befund der Biopsie sprach dagegen, an den 2 Stellen wo die insgesamt 4 brauchbaren Proben entnommen wurden, war gutartig.
Nur wirklich glauben, kann es von den Ärzten her niemand.
Ich habe mich jetzt eben für die radikalste Lösung entschieden, denn – ich will endlich Ruhe haben, das Risiko so gut wie möglich zu minimieren!!
Ich hatte jetzt schon 2 Sitzungen bei der Psycho-Onkologien, die Begleitung tut gut, werde es auch noch weitermachen,….
Ansonsten bin ich erleichtert – dass es jetzt endlich in die für mich richtige Richtung geht,
traurig, weil ich von meiner Brust Abschied nehmen muss,
und Angst hab ich natürlich auch noch vor dem endgültigen Ergebnis.
Was mir wirklich Mut gemacht hat, waren eure Beiträge – wie ihr damit umgeht und wie das optische Ergebnis geworden ist,….

Jetzt ist mein Beitrag doch länger geworden,
Danke für eure Geduld
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Liebe Grüße Esther
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