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Alt 10.03.2004, 14:27
Gast
 
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Standard Gestern waren wir bei der Onkologin

Hallo Petra,

mein Mann (42) erkrankte im Septmber 02 an Darmkrebs. Ihm drohte ein Darmverschluss und mit einer Not - OP haben die Ärzte ihm das Leben gerettet. Auch sein Tumor konnte nicht vollständig entfernt werden. Mitte Oktober wurde er aus dem Krankenhaus entlassen und wir haben Ende Oktober geheiratet. Im November wurden 2 Lebermetastasen festgestellt, er bekam einen Port und begann mit der ersten Chemo (Oxaliplatin). Nach 6 Zyklen wurde im MRT festgestellt, dass sich keine Veränderungen ergeben hatten. Wir bekamen die Empfehlung uns wegen der Lebermetastasen an die Charitè in Berlin zu wenden (Prof. Neuhaus). Dies taten wir auch und im Mai/Juni 03 war mein Mann zu diversen Untersuchungen und schließlich zur OP. Hier wurde ein Rezidiv im Dünndarm festgestellt, dieses wurde entfernt sowie ein fünftel der Leber einschl. der Metastasen. Nach AHB wurde dann weiter mit Chemo (Campto) behandelt. Mein Mann hat noch zwei Bauchwandmetastasen und den Resttumor. Auch ihm wurde von den Ärzten gesagt, dass sein Krebs nicht heilbar ist.
Die 2. Chemo hat leider auch nichts gebracht, so dass im Dezember 03 auf orale Chemo (Tabletten, Xeloda) umgestiegen wurde. Bei dieser Chemo litt er sehr unter Durchfall und nahm sehr viel ab. Nach 3 Zyklen wurde ein leichtes Anwachsen der Metastasen festgestellt. Die Chemo wurde abgebrochen und er bekam 10 Tage Bestrahlungen, die den Körper noch mehr geschwächt haben so dass er für 2 Wochen ins Krankenhaus zum aufpäppeln ;-) musste. Seit 1 Woche ist er wieder zu Hause, bekommt noch zusätzliche Kalorien und Eiweiß und am Mitte März fahren wir zur Kur. Danach ist eine Therapie mit Gefäßblockern angedacht.
Ensthafte Beschwerden während der Chemos hatte mein Mann kaum. Die Haare sind unter Oxaliplatin etwas dünn geworden, hier hatte er auch ständig Finger - und Zehenkrippeln, vor allem bei Kälte (hält auch ca. 6 Monate an). Wichtig ist viel trinken, da werden die Giftstoffe und vor allem absterbende Tumorzellen schneller aus dem Körper geschwemmt. Mein Mann hatte dies leider bei der 3. Chemo etwas vernachlässigt, so dass er sehr ausgetrocknet war. Vom KH wurde uns das Vitamin "Centrum" empfohlen, das enthält alle Vitamine und Mineralien, die während der Chemo zusätzlich! benötigt werden. Trozt der Aussagen der Ärzte hat mein Mann bis heute nicht aufgegeben, wir haben uns auch an andere Kliniken (erfahrene Darmkrebsspezialisten) gewandt und um deren Meinung gebeten.
Ich bin auch dankbar das es dieses Forum gibt. Hier kann man sich wirklich seelische Unterstützung holen und viele Tipps und Ratschläge. Für Deine Familie alles Gute und weiterhin viel Kraft
LG auch Petra ;-)
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