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Alt 10.04.2010, 19:31
aerdey aerdey ist offline
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Standard AW: Glioblastom- was nun?

Jetzt brauche ich mir keine Sorgen und Gedanken machen, was das Beste für meine Mutter nach der Reha ist. Sie wird nicht mehr zur Reha gehen können.

Sie ist leider am 6. April 2010 kurz nach Mitternacht gestorben. Sie hat leider nach der Operation nur noch zwei Monate gelebt.

Sie hat sich während der letzten zwei Monate richtig gut erholt. Von der Lähmung war kaum noch etwas zu merken. In der Woche war sie zur Bestrahlung und zur Chemo im Krankenhaus und am Wochenende war sie bei mir.

Ostersonntag hat sie zusammen mit meiner Tochter noch Ostereier gesucht, sie hat mir beim Mittagessen geholfen. Nachmittags sind wir noch spazieren mit Ihr gewesen. Anschließend haben wir noch mit Ihr das Lieblingspiel von Ihr und meiner Tochter gespielt (Mensch ärgere Dich nicht).
Beim Spiel wurde Ihr ein wenig schwindelig und sie hat sich hingelegt. Kurz danach wurde sie wieder wach und konnte nicht mehr richtig reden.
Wir haben sie dann sofort ins Krankenhaus gebracht. Sie haben ein CT gemacht aber keine Veränderung feststellen können.
Wir waren dann noch einige Zeit bei Ihr auf der Wachstation. Danach ging es rapide bergab mit Ihr. Morgens wollte der Arzt von uns wissen, was nun passieren soll. Zwei Tage vorher hat sie mir noch erzählt, dass sie nichts von lebensverlängernden Maßnahmen hält. Sie hat uns also die Entscheidung abgenommen.
Am Ostermontag gegen Mittag kam sie dann auf ein Einzelzimmer, damit sie in Ruhe sterben konnte. In der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag habe ich sie das letzte Mal mit offenen Augen erlebt. Sie hat mich dort noch zum Abschied geküsst. Danach hat sie die Augen nicht noch einmal geöffnet.
36 Stunden nach der Ankunft im Krankenhaus ist sie dann gestorben.

Wir hatten schöne 8 Wochen mit Ihr, wir haben jeden Tag mit Ihr genossen und Ihr hat diese Zeit auch sehr gut bei uns getan. Ein zweiter Trost für mich ist es, dass sie nicht leiden musste und friedlich eingeschlafen ist.
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