Tonsillenkarzinom
ich bin lange nicht mehr hiergewesen und ehrlich gesagt, war ich noch nie so froh über massig viel arbeit wie in den letzten wochen. vor zwei monaten wurde bei meinem vater ein ziemlich großes karzinom an den mandeln diagnostiziert. bis es dann zur op kam, waren wir 2x vergeblich in der klinik um endlich irgendwelche ergebnisse zu erfahren. ich weiß nicht, wie dass im allgemeinen so ist, aber in der uniklinik leipzig braucht man dafür wochen! die warterei in dieser zeit zerrte ziemlich an den nerven. er konnte die letzten tage dann überhaupt nicht mehr reden und vom essen ganz zu schweigen. er ist ja nie der dickste gewesen, aber jetzt wiegt er weniger als 50kg! vor 3 wochen ist mein vater dann endlich operiert worden. sie haben alles entfernt, was man entfernen konnte. der arzt meinte dann nur im vorbeigehen "... der krebs ist ziemlich aggresiv und hat sich weit nach unten gefressen..." ich hatte mich auf vieles vorbeireitet, aber als ich ihn dann das erste mal danach sah, war ich dann ziemlich geschockt. obwohl wir uns darüber informiert hatten, war es doch dann schlimmer als gedacht. nach 3 wochen durfte er dann endlich nach hause und hatte langsam wieder appetit (babynahrung), ging spazieren und sah wieder besser aus. nur trinken konnte er nicht. jedesmal wenn er einen schluck nahm, kam alles wieder raus. Ist das normal?
er sollte ab nächster woche seine strahlentherapie anfangen...
...wir haben ihn vor ein paar stunden besucht und diesmal auf der its. noch dünner und noch grauer! er musste nochmals operiert werden, da er ziemlich viel blut verloren hat. die chance heute mit einem arzt zu reden, der uns was genaues sagen konnte ausser "er ist stabil" und "so was kann immer vorkommen" war gleich null und ziemlich ernüchternt.
gruß
eileen
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