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Alt 28.03.2004, 17:45
Gast
 
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Standard vom Sterben sprechen

Kann mich Sandra nur anschließen.
Eine liebe Freundin ist an metastasierendem Brustkrebs erkrankt und es stand schon 2x auf Messers Schneide.Sie will nicht darüber reden, man muß das akzeptieren. Lies doch mal den Thread "Schwiegermutter - Gefühle sortieren" in diesem Forum, da geht es auch in einem Beitrag darum.
Ich habe viel von Elisabeth Kübler-Ross gelesen, sie schreibt auch, daß der Patient bestimmen soll, worüber geredet wird. Sie schlägt vor,das Gespräch anzubieten, z.B. "Es ist schwer für Dich, nicht wahr?"
Manche Patienten halten nur mit Verdrängung durch und wenn wir ihnen das nehmen, weil wir selber gern reden wollen, dann läuft da was falsch.
Ich bin einfach für meine Freundin da und hoffe, daß mir die rechten Worte zur rechten Zeit einfallen, wenn es mal auf das Thema kommen sollte. Vielleicht ist es aber auch so, daß man übers Sterben eher reden kann, wenn es noch ein Stück weit weg ist oder eben ganz ganz nah. Dazwischen ist soviel Hoffnung, die sollten wir nicht kaputtreden, denn sie ist für die Betroffenen einfach lebensnotwendig. Wenn ich bei ihr sitze, verdränge ich ihren Zustand auch und mache Pläne für den Sommer mit ihr, WAS DENN SONST ???

Liebe Grüße!!
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