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Alt 30.03.2004, 12:55
Gast
 
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Standard unfreiwillig mitrauchen - lungenkrebs

Also, ich hab jetzt alle postings gelesen und bin unheimlich traurig und wütend. Ich hab es satt, das man als Raucher diskriminiert wird und als Sündenbock für Krebs erhalten muss. Das ist ziemlich eindimensional Damit will ich nicht behaupten, dass Rauchen nicht schädlich ist. Aber wenn man wirklich darauf eingehen will, so muss man auch alle anderen lebensgefährliche Stoffe mit denen man jeden Tag konfrontiert wird, aufzählen. Wenn ich sehe, wie meine Fenster (nach dem putzen) nach einem Regenguss aussehen, bekomme ich einen Schreck. Man kann teilweise nicht mehr aus dem Fenster gucken, so ein Dreck kommt vom Himmel.
Wie oft wurden krebserregende Stoffe bei der Möbelherstellung verwendet (u.a. auch für Kinderzimmer), usw.Wenn das Rauchen aus gesundheitlichen Gründen verboten werden soll, so muss dies auch mit anderen Arten von Stoffen/Materialen/Abgase usw. passieren. Und wieviele Arbeitsplätze gibt es, die die Gesundheit gefährden? Gerade in der Industrie.
Ich möchte auch mal wissen, wie sehr Kleinkinder in einer Großstadt beim Spaziergehen gefährdet werden (denkt mal an den letzten Sommer - SMOG).
Ich selber würde mich nicht als total abhängig bezeichnen, den mir geht es um das Prinzip! Ich werde solange weiter rauchen, bis mir die Zigarette nicht mehr schmeckt (oh ja, ich mag den Geschmack des Rauches) und ich bin ein freier Mensch, der für selber entscheidet was für ihn ok ist und was nicht.
Obwohl ich für mein Recht auf meine persönliche Freiheit einstehe, heisst das nicht, das es keine Rücksicht gegenüber Nichtrauchern geben sollte. Ich bin der Meinung, das es sehr wohl möglich ist (mit Toleranz auf beiden Seiten) miteinander zu leben. Inzwischen gibt es schon sehr viele Nichtraucherplätze in verschiedenen Bereichen. In bestimmten Bereichen gibt es sogar mehr Nichtraucherplätze als Raucherplätze.
Wegen dem Ausspruch "versuch mal einen Tag dem Rauch aus dem Wege zugehen" möchte ich dagegen halten "versuche mal einen Tage den Abgasen aus den Weg zu gehen" - ich denke das es schwieriger ist, den Abgasen eines Fahrzeugs aus dem Wege zu gehen als den Zigarettenrauch. Und diese gefährden meine Gesundheit genauso. Aber deswegen fange ich nicht an gegen die Autofahrer, für manche ist auch das Auto eine Sucht, zu schimpfen. In dieser Welt ist es nun mal so, das wir viele verschieden Menschen mit vielen verschiedenen Lebensweisen haben. Und das wichtigste sollte sein, das man für jeden einen Raum schafft als das man einige einfach ausgrenzt (dies gilt auch für Nichtraucher). Ich finde, das es okay ist, wenn es zusätzlich reine Nichtraucherlokale und Treffpunkte gibt. Aber ich bin gegen ein reines Rauchverbot in allen Lokalen. In Raucherlokalen kann ein Raucher arbeiten und in einem Nichtraucherlokal ein Nichtraucher - so einfach ist das. Fall ein Freundeskreis aus Nichtrauchern und Rauchern besteht, so kann ja mal in das Nichtraucher- und ein anderes Mal in ein Raucherlokal gehen.
Mein Partner (mit dem ich seit 8 Jahren zusammenlebe) ist übrigens Nichtraucher und trotzdem hatten wir nie Diskussionen über das Rauchen (und er ist ein empfindlicher Raucher - d.h. in seinem Zimmer herrscht Rauchverbot und die Küche, selten genutzt, wird gut gelüftet). Wir hatten letztes Jahr sogar Raucherplätze bei einem 10 Std. Flug und er war begeistert, von der Belüftung (sein Kommentar: wow, die Luft ist hier besser als bei einem Nichtraucherplatz - eine wirklich gute Belüftung). Man sieht es geht auch miteinander, wenn man miteinander redet und Kompromisse eingeht.
Wir haben uns übrigens entschlossen aus der EU auszuwandern. Denn meiner Meinung nach ist das mit dem Rauchverbot in Lokalen (wie es schon in einigen EU-Staaten gehandhabt wird) erst der Anfang einer Lawine. Und mit der Lawine meine nicht nur die Antiraucherkampange - da kommt noch mehr. Aber das gehört hier jetzt nicht mehr hin.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag und bitte, lernt miteinander mit Toleranz zu leben, als euch das Leben gegenseitig zur Hölle zu machen.

Mercedees
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