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				 AW: Adenokarzinom inoperabel 
 
			
			Hallo ihr Lieben, 
 ich bin in letzter Zeit nicht mehr dazu gekommen ins Internet zu gehen. Bevor ich die Zeit finde mich wieder einzulesen, möchte ich von meinem Vater berichten:
 Aus dem Provinzkrankenhaus habe ich meinen Vater vor einer Woche rausgeholt. Dort hatten sie ein CT & MRT gemacht. Diagnose: Metastasen an der Schädelbasis. Angeblich operabel  oder bestrahlbar. In Berlin hatte ich angerufen und denen erklärt, dass ich meinen Vater dort weiterbehandeln lassen möchte. Unser Onkologe meinte, dies sei kein Problem. Im Provinzkrankenhaus sagte man uns dann, dass mit Berlin alles abgesprochen sei & sie ihn stationär aufnehmen würden. Also sind wir letzen Dienstag dort hingefahren. Aber die Ärtze vom Provinzkrankenhaus hatten gar nichts abgesprochen & auch keinerlei Information weitergeleitet!!!! Mein Vater hatte nach wie vor unsagbare Schmerzen, die sie trotz Morphium im Provinzkrankenhaus nicht in den Griff bekommen haben. Als wir dann in Berlin gesagt haben, dass wir meinen Vater so auf gar keinen fall mit nach Hause nehmen werden, taten die so, als ob wir psychisch labil und mit der Situation überfordert wären. Einen tag später fragte dann ein Arzt auf der Station meinen Vater, ob er zu Hause erwünscht sei!!!! Ich verliere echt langsam den Glauben an die Ärtze! Ständig wollen sie ihn entlassen, obwohl er so schreckliche Schmerzen hat, dass er nur liegen kann. Sobald er sich aufsetzt oder etwas isst, sind die Schmerzen nicht mehr zu ertragen. Heute sollte ich ihn nach Hause holen, weil die Kopfbestrahlung in Berlin erst am 2. August beginnt. Als ich meinen Vater anrief, konnte er vor Schmerzen kaum sprechen. Er sagte mir, dass er sich wie ein Versuchskanninchen fühlt, weil sie die Schmerzmedikation schon wieder verändert haben und alles nicht wirkt. Ich kann mir das alles überhaupt nicht mehr erklären!!!! Wie kann es sein, dass in der heutigen Zeit ein Mensch 2,5 Wochen unerträgliche Schmerzen haben muss und nichts hilft? Diese ganze Situation ist so schrecklich für uns alle. Wir fühlen uns so hilflos und so ausgeliefert. Ich habe schreckliche Angst, dass mein Vater den Mut verliert.
 Könnt ihr mir sagen, ob das mit den Schmerzen besser wird, wenn endlich die Chemo und die Bestrahlung startet?
 Ich wünsche mir für meinen Vater so sehr endlich Besserung. Im Moment weiß ich nicht, womit ich ihn motivieren oder aufheitern soll. Am Samstag habe ich ihm Grillhähnchen und Grillhaxe gebracht, weil das Karnkenhausessen so schrecklich ist. Er wollte etwas fettiges! Da hat er sich riesig gefreut. Aber beim Essen hatte er schon wieder Schmerzen.....
 
 Liebe Grüße Juliane
 
			
			
			
			
			
			
			
			
			
			
				
			
			
			
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