AW: Villa Sonnenschein
Hallo Lola, hallo Barbara,
also ich finde ja auch nicht unbedingt, dass dieser Steven ein richtiger Held ist. Dazu gehört denn doch ein bisschen mehr.
Nur recht geben, dass muss ihm denn doch. Sein Abgang und der jetztige Rummel darum ist absolut richtig. Habs heute morgen im Blumenladen selbst erlebt wie es der Kundschaft ein leichtes sein kann, auch die besonnensde Verkäuferin in Rage zu bringen.
Zwei ältere, beleibte Damen kamen in den proppevollen Laden. Lauthals unterhielten sie sich, drängen sich überall dazwischen, nehmen ungeniert alle möglichen Töpfe und Pflanzen aus den Auslagen, unterhalten sich ebenso laut über die Preise, obwohl im Beratungsgespräch und in der Bindearbeit, werden die Floristinnen einfach angesprochen und sie ziehen beleidigte Gesichter, wenn diese sie auf später vertrösted. Es fiel den Beiden garnicht auf, dass die übrige Kundschaft sie nur noch kopfschütteld beobachtete. Jedenfalls gingen die beiden Damen soweit, sich dann auch noch an der Kasse vor zu drängeln, was selbst meine ansonsten auf äusserste Freundlichkeit bedachte Tochter so zur Weissglut brachte, dass sie sich eine Bemerkung nicht verkneifen konnte.
Als Kundinnen hat sie die Beiden wohl verloren, doch was zu weit geht, geht zu weit. Die Beiden waren jedenfalls noch lange Gespräch und, zum Glück, auch für Gelächter gut.
Der Kunde ist zwar "König", doch kein "Despot" und der Dienstleiter sein Sklave. Wenn sich Passagiere in Flugzeugen sogar über Sicherheitsanweisungen hinweg setzen, so ist das kein Scherz mehr. Sie gefährden damit nicht nur ihr Leben sondern auch das der anderen Menschen an Bord. Solche Passagiere gehörten gefeuert, nicht der Stuart. Als es damals Gehirn regnete, spannten die ihren Regenschirm auf. Das ist in meinen Augen der Sinn, der hinter der ganzen Kampagne steckt. Insofern ist Steven schon ein bisschen ein Held. Wenn auch unfreiwillig.
Beifall klatschende Grüsse
Helmut
|