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Alt 18.08.2010, 15:17
jensan jensan ist offline
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Beiträge: 161
Standard Achterbahn der Gefühle...

Hallo zusammen,

ich habe schon lange nichts mehr geschrieben, aber jeden Tag still im Forum gelesen, ich glaub´heute ist es mal wieder an der Zeit das auch ich was von mir/uns erzähle....
Tja wo soll ich anfangen!? Meiner Mum geht es nicht so gut, die erste Chemo hatte sie morgen vor zwei Wochen und ihr ist immer noch ziemlich oft übel. Letzten Samstag haben wir zusammen gegrillt und es sah erst alles ganz gut aus, sie hatte richtig viel Appetit (was im Moment selten ist), hat meiner Meinung nach einiges verputzt, hat super viel über ihre zwei Enkel gelacht und ich hatte das Gefühl, dass ihr Allgemeinzustand eher positiv ist. Tja, dann auf einmal kippte ihr Wohlbefinden, sie musste sich hinlegen, und auf dem Weg nach Hause war ihr im Auto ziemlich doll übel.
Ich weiss manchmal nicht ob die Schmerzen vom Tumor oder die Nebenwirkungen der Chemo schlimmer für sie sind......
Am Montag waren wir n einem Perrückengeschäft, dort wurden ihr die Haare abrasiert und sie hat dann ihr "Zweithaar" bekommen. Es war schon komisch für mich meine Mama mit Glatze zu sehen, aber irgendwie hab ich es mir viel schlimmer vorgesgtellt....
Für sie war es natührlich sehr hart, wenn man wenigstens davon ausgehen könnte, geheilt zu werden, dann würde man das wahrscheinlich alles viel besser verpacken, wir können uns leider nur an einen gánz kleinen Strohhalm klammern, was die Strapazen leider nicht erträglicher macht
Naja, trotzalledem (schreibt man das so?) hatte sie einen relativ guten Tag und hat noch verschiedene BUFFS (Tücher) anprobiert.

Oh man ich habe das Gefühl, dass die nächste Zeit noch verdammt hart wird.... Morgen bekommt sie ihre zweite ambulante Chemo, das einzig positive was mir einfällt ist, dass sie sich in dieser Praxis richtig gut aufgehoben fühlt, ich denke, dass dies extrm wichtig für einen "guten" weiteren Verlauf ist.
So das zu meiner lieben Mama!

Bei meinem Dad sieht es viiiiieeeeel besser aus, ihm wurde bösartiges Gewebe von der Leber entfernt und nichts weiter gefunden, ausser der riesen Narbe auf seinem Bauch erinnert nichts mehr an Leberkrebs, er ist auch keine Chemo oder Bestrahlung notwendig
Das einzige was wir jetzt noch in den Griff kriegen müssen ist sein lästiger Durchfall, er wiegt nur noch 60 KG. Aber ich denke das es Berg auf geht.
Tja kann es gehen, bei dem einen Elternteil (leben allerdings seit über 20 Jahren getrennt) könnte man vor Glück Bäume ausreißen, weil man froh ist diesem sch....Krebs erfolgreich besiegt zu haben;
und bei dem anderen Elternteil geht es eigentlich nur auf und ab.
Es bleibt immer die Angst!
Euch und euren Lieben von Herzen alles Gute!
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Mama: Adeno, Lymphknotenbefall und Knochenmetas an der WS
ED: 15.06.2010 1. Chemo 29.07.

Papa: Leberkrebs, ED: 20.06.2010
OP am 22.07.10, keine weitere Behandlung notwendig
__________________
Ich:
MM T2a N2aMx
5 Wächter positiv

Mama geb. 1964
Lungenkrebs, Adenokarzinom, Knochenmetastasen in der LWS + BWS + 5. Rippe, Lymphknotenbefall ED: Juni 2010, inoperabel,
1. Chemo Ende Juli 2010 5x Cisplatin/Avastin
umgestellt Ende Nov. 1 x Carboplatin/Alimta
zur Zeit Chemopause, Kontroll-CT im März
Knochenzinti 01/11: neue Metas im Becken
Mutti ist im Mai 2011 verstorben

Papa: Leberkrebs, ED Juni 2010, wurde erfolgreich operiert, keine Chemo/Bestrahlung notwendig
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