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Alt 08.04.2004, 19:39
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

Hallo Andrea,
auch Euch ein schönes Osterfest -
Zu Deinen Fragen: das Gefühl, einer würde mir den Hals zudrücken, blieb bei mir noch längere Zeit nach der Bestrahlung erhalten, erst als die Lymphflüssigkeit in OP- und Bestrahlungsgebiet zurück ging, wurde es mir "besser" - es ist ein ganz fürchterliches angstauslösendes Gefühl ...
In der ersten Zeit nach der Bestrahlung ging es mir schlechter, so als wenn sich erst die volle Wucht der Behandlung zeigen würde, danach ging es aber recht flott aufwärts mit der Heilung im Mund- und Rachenraum. Wichtig ist, alles reizende weg zu lassen, also scharfe Gewürze etc. und das Essen auch mit mehr Flüssigkeit (Soße oder zum Essen ordentlich trinken) zu sich zu nehmen. Meinem noch vorhandenen Speichel, der zäher ist als vor der Behandlung, muss ich regelmässig Kleinigkeiten zu futtern geben, um die Speicheldrüsen anzuregen, sonst wird der Speichel zäh wie Heißkleber.
Ich habe auch einen Sohn, der um meine Erkrankung weiß - zu Beginn war er vier, jetzt ist er acht. Klar, manchmal ist er angenervt, meine Aussprache ist nicht mehr so dolle und er wird da manchmal gehänselt von anderen Kindern, ich bin beim Essen nicht mehr ganz so "stubenrein" wegen der Verschluckerei und dementsprechend ist mein Aktionskreis eingeschränkt, im großen und ganzen kommt er aber klar mit der Situation und weiß auch, dass die Krankheit tödlich sein kann. Es mag vielleicht für manchen schockierend sein, aber wir haben ganz genau besprochen, wie sein Leben aussehen könnte, wenn ich nicht mehr lebe, also wo er wohnt, wer für ihn sorgt (ich bin alleinerziehend) und zu welchen Bezugspersonen von heute er dann noch Kontakt haben wird und wie....
Liebe Grüße
Birgit
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