Metastasen, und nun?
Guten Tag liebe Leser, Betroffene, Angehörige und mitfühlenden Feen.
Ich habe mich dafür entschieden, aus aktuellem Anlass mich hier zu registrieren und meine, für mich wichtige, Frage zu stellen.
Oder sogar meine zwei fragen.
Zum Hintergrund:
Mein Vater ist vor 6 Jahren an Magenkrebs erkrankt. Er hat eine Gastrektomie erhalten, entfernung des Duodenum sowie der Gallenblase. Die nachfolgende Chemotherapie hat er gut verkraftet und war relativ "schnell" wieder 'gesund'.
Er hatte selten Probleme mit Dumping, empfand es nur immer als Schade, Milchprodukte nicht so essen zu können wie er wollte (er sagt immer "es haut sofort durch".)
Er lebte also, bis auf das B12 Depot, Kreon und die Kontrollen völlig normal.
Nun, wie immer im Leben, hat sich das geändert.
Im März 2010 war er zur Kontrolle im Klinikum, welche die OP durchführte. Es habe keine Auffälligkeiten gegeben, jedoch sagte mein Vater damals schon "er fühle sich unruhig" trotz der Ärzteeinschätzung.
Im April hatte er dann eine Hanrwegsstenose an der linken Niere. Wir haben nichts böses gedacht, er ging in eine Urologische Klinik, welche eine Geschwulst feststellte, sowie eine Entzündung. Dann ging alles relativ schnell.
Auch die rechte Niere staute : Harnwegsstenose.
Aufgrund seiner Vorgeschichte musste lange überlegt werden wie man ihn operiere ((aus Dünndarm könne man keinen neuen Harnleiter bauen, er habe eh nurnoch so wenig wegen der Gastrektomie)).
Am 16. August stellte man fest, dass seine linke NIere nicht mehr arbeitet. Funktionen gleich 0.
Die Op und rettung der rechten Niere erfolgte am 3. September.
Das eingeschickte STück Harnleiter ergab, dass es ein Siegelringkarzinom sei. Genau das gleiche, was damals den Magenkrebs ausgelöst hat.
Weitere Untersuchungen ergaben, dass sich ein neuer Tumor hinter dem Pankreas (keine infiltration des Gewebes) gebildet hat, in 10 cm größe. Metastasierung beider Nieren.
Langer Text ...
Frage 1.
Wie schätzt ihr, die ihr eure GEschichten, erfahrungen damit habt.. mit der ERkrankung, nicht unbedingt mit NIerenmetastasen.. aber ich glaube, dass ich genauz wissen will, was da geschieht.
Wie realistisch ist meine Hoffnung, dass er einigermaßen unbeschadet aus der Sache herauskommt?
Ich weißm, dass ein Krebspatient niemals als "Geheilt" gilt. Vorallem bei Metastasierung.. aber ich mag nicht glauben ,dass er vieleicht bald daran sterben könnte.
Und hier die Frage 2.
Die Onkologin aus der aktuellen Klinik (( ich nenne sie "B")) hat die Akten aus Klinik "A" angefordert. Sie wurde ungehalten, als sie entdeckte, dass auf den CT Bildern vom März 2010 schon ein 4 cm großer Tumor zu sehen war, welcher mit dem Satz "Bitte um Abklärung" versehen war.
Allerdings wurde es nicht abgeklärt. Wir wussten da nichts von und mir wird übel bei dem Gedanken, dass man vieleicht hätte im Mäörz etwas tun können, aber jetzt nicht mehr. Ich bin unglaublich wütend und enttäuscht, dass gerade das Klinikum, welches sich "Universitätsklinik" auf den DEckel schreibt, große Stücke von seiner Onkologie und deren Erfolgen hält und auch noch mein Arbeitgeber ist.
Ich überlege, ob soetwas nicht ein Fall für ein GEricht sein kann. Ja, Ärzte sind auch nur Menschen. Aber wenn schon darum gebeten wird, und NICHTS getan wird, dann ist das fahrlässig.
Was würdet ihr tun?
DAnke fürs lesen meines langen, vieleicht nicht ganz durchzublickenden Textes. Und auch danke für Gedanken, Antworten oder Hilfestellungen.
Dorathea
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