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Alt 04.10.2010, 18:31
mia2 mia2 ist offline
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Standard AW: Das Leben nach meiner Ma

Wie die Zeit verrinnt, jetzt ist schon Oktober. In 3 Tagen hätte meine liebe Ma Geburtstag gehabt. Umso näher der Tag, umso nervöser werde ich. Sie fehlt mir so unendlich. Ich versuche nicht darüber nachzudenken, aber es fällt schwer. Keine SMS mehr, keine Anrufe, kein "Kind pass auf dich auf" - so vieles ist nicht mehr! In letzter Zeit träume ich wieder sehr viel von ihr. Aber immer, die Zeit als sie schon krank war, wo ich Angst davor hatte, dass sie sterben wird...warum kann ich nicht was Schönes von ihr träumen. Ist das die Verarbeitung? Wir hatten doch auch so viele schöne Momente und nicht nur ihre letzten 5 Monate! Ich hab vor kurzem gelesen: es ist nicht wichtig, wie viele Tage dein Leben hatte, sondern wie viel Leben deine Tage. Habe lange darüber nachgedacht. Vieles hat sich geändert, vieles im Leben ist für mich nicht mehr wichtig, ich plane nicht mehr so arg in die Zukunft, versuche das Jetzt und Hier zu genießen (in ihrem Sinne) - manchmal klappt es ganz gut, manchmal fällt es schwerer. Ich kann nicht lange an Ihrem Grab stehen, irgendwie rede ich zwar mit ihr, aber ich kann es noch nicht wirklich begreifen, vor welchem Grab ich stehe. Irgendwie ist es einfach ein Grab mit Ihrem Namen - aber im Kopf oder im Herzen? ist es irgendwie noch nicht angekommen. Ich habe Angst, dass ich daran zu Grunde gehe, wenn ich es endlich zulasse. Viel ambivalentes - im Kopf und im Herzen. Einige von euch haben vielleicht das gleiche Gefühl, andere trauern/leben wieder anders.

Ach sie fehlt mir einfach - heute irgendwie besonders arg.
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