...nach der Lungen-OP
hallo ihr Liebsten
Bin nun endlich heimgekommen, Türe war wieder mal zu, Winfried du musst echt die Garage offen lassen, ansonsten müssen wir das Kellerfenster bei Christa nehmen.
Erika - Herzlichern Dank für deine lieben Worte, wir alle habe unsere Schicksalsschläge zu tragen. Man muss es so nehmen wie es ist, ändern kannst du es eh nicht.
Du hast ein wichtiges Wort gesagt, mit GELD nicht aufweigen. Deshalb ist für uns Geld nur eine üble Begleiterscheinung die man leider einfach haben muss um zu "Existieren".
Es wäre schon schön weniger Sorgen zu haben und dazu zählt auch die finanziellen Sorgen, aber man kann sein Los nicht aussuchen. Sind nur froh dass man es nicht im voraus weiss und aussuchen kann, dann würden sicher die Reichen noch mehr wollen und die Armen noch wenigger bekommen.
Dass wir so weit unten sind hat mit den Gewalttaten und unseren Krankheiten zu tun und der tatsache, dass wir schon seit 1999 und 2002 auf unsere Invalidenrenten warten.
Leider fehlt es nun an allen Ecken und Enden, erst recht wenn man ständig um die paar Kröten noch betteln und kämpfen muss und diese nicht einmal pünktlich überwiesen werden (diesen Monat wurde weder Pascals Stipendium (ich hätte eine zweite Bestätigung der Krankenkasse dem Soziamt zukommen lassen müssen, das erste hatten sie verloren, nun wird halt einfahc nichts überwiesen, hatte aber keine zeit weil Willy ja in der Klinik war und ich echt andere Sorgen hatte.... ist doch denen egal) noch Marc's Inavlidenrente überwiesen.... Stand heute Nachmittag. Am Freitag kannst du ja eh nichts mehr machen. Naja, Gott sei dank ist Geld für uns nur ein notwendiges Übel. Die Miete muss halt nächste Woche bezahlt werden. Pech....
Wir sehen es so - mit Geld lebt man nicht, man lebt mit und im Glauben, Liebe, Respekt und Toleranz und all die Sachen. Und das ist nie mit Geld aufzuwiegen, dafür sind wir sehr dankbar, denn es sind die reichsten Schätze der Welt. Geld macht an sich auch nicht glücklich, auch wenn es uns vieles erleichtern würde. Erst recht wenn die Ärzte zu dir sagen "Geniessen Sie noch die letzte Zeit mit Ihrme Mann" Meine Antwort war damals ganz lakonisch "mit was, mit Hosenknöpfe ?" - er hats aber nicht verstanden was ich damit sagen wollte.
Alles liebe auch wir beten für alle, wir sind zwar keine (regelmässigen) Kirchengänger, sind aber doch gläubig. Sind der Meinung dass Goitt überall ist und wir nicht um ihm nahe zu sien in die Kirche gehen müssen, akzeptieren aber wenn andere gehen oder sogar gar nicht. Die Patin von Marc ist Nonne in einem Kloster.
Ach was solls, wir haben uns und euch, das ist viel mehr wert als alles andere.
Wir sind froh, dass wir offen auch über diese Sorgen sprechen können, wir schämen uns grausam so weit gekommen zu sein und doch wir sind sicher nicht die einzigen.
Viel Kraft und Sonnenschein auch an dich liebe Erika es grüsst herzlich aus Basel Liz und Willy
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