AW: Für Lymphis und Angehörige
Caitlin,
das ist ja grauenvoll. Ich lese es oft in deinen Beiträgen, dass deine Familie ( und wer auch immer sonst noch) nicht das geringste Verständnis zeigt, aber das was Du schreibst ist ja noch fieser. Angreifen, Unverständnis zeigen und Vorwürfe sind sicher schlimmer als Salz in einer offenen Wunde.
Bei uns gibt es übrigens keinerlei Familie die Kontakt hat, informiert ist oder ähnliches. Weder der Halbbruder meines Mannes ( der mittlerweile sicherlich Bescheid weiß) noch seine Tante, die in einer Nachbarstraße wohnt fragen auch nur nach. Meine Familie...na ja, ich bin mit 16 Jahren ausgezogen um aus dem Teufelskreis einer unbehandelt depressive Alkohol kranken Mutter, einem spastischen Bruder (der aber durchaus sein Leben weitgehend eigenständig führen kann) und deren Anfeindungen zu entkommen. Eigentlich sollte man meinen, damit hätte ich abgeschlossen - wenn ich aber am Telefon an der Vorwahl erkenne, dass jemand aus dieser Richtung anruft bin ich wie angeschaltet...
Mich um mich zu kümmern, kommt mir jetzt gerade wieder völlig vermessen vor...ich "bin doch gesund", nur gestresst und überfordert - so fühlt sich dass jetzt im Augenblick an. Irgendwie so, als wäre das alles nicht so schlimm. So als stelle ich mich bloß an. Nach dem Motto: "ist doch klar dass Du traurig bist im Moment".
Und egal wie klasse die mir nahestehenden Menschen reagieren, mir reicht ein Kommentar in diese Richtung, und ich denke wieder: "genau, Du stellst Dich an, drängst Dich in den Mittelpunkt, dabei hast Du doch Glück all das tun zu können, was dich jetzt gerade stresst und liegst nicht todkrank im KKH.
Ich verstehe das Alles nicht mehr, die Situation nicht, mich nicht.
ganz liebe Grüße, Wibbel
Geändert von Wibbel (21.10.2010 um 10:06 Uhr)
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