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Alt 20.04.2004, 08:12
Gast
 
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Standard Ovarialkarzinom

Hallo Markus,
ich bin 45 und bekam meine Diagnose im April 03 (ebenfalls Ovarialkarzinom). Ich denke, dass deine Frau trotz Allem sehr großes Glück hatte, dass ihre Erkrankung bereits im Anfangsstadium festgestellt wurde. Lass dich von den Erfahrungsberichten im Eierstockkrebs-Forum nicht entmutigen, denn bei den meisten Frauen die dort schreiben wurde der Krebs erst in fortgeschriettenem Stadium gefunden. Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte hier nichts beschönigen oder herunterspielen! Ich weiss nur aus eigener Erfahrung, dass mir diese Berichte zu Beginn meiner Krankheit sehr große Angst gemacht haben.
Auch bei mir war der Krebs schon weit fortgeschritten, aber ich konnte glücklicherweise tumorfrei operiert werden. Natürlich hab ich mir dann auch die Frage gestellt: "Wozu Chemo?" Die Ärzte haben mir dann erklärt, dass im Bauch eben sehr viel Platz ist wo sich der Krebs ausbreiten kann. Es genügt eine einzelne Krebszelle, die sich irgendwo angesiedelt hat um erneut zu erkranken. Damit dies eben nicht passiert, braucht man die Chemo. Aus diesem Grunde wurde deine Frau wohl auch zum 2. Mal operiert (ist eben "Standard-OP")!
Mir hat in dieser schweren Zeit mein Mann sehr viel geholfen. Es war einfach wichtig für mich, dass er da war und er hat mir sehr viel Mut gemacht. Andrerseits war oft auch sein Leid ganz stark zu spüren und oft hab ich ihn in dieser Zeit auch mit verheulten Augen gesehen - für mich war das dann ein Grund mehr mit aller Kraft zu kämpfen! Es hört sich vielleicht komisch an, aber mir hat auch das "zusammen weinen" weitergeholfen. Natürlich war die Chemo kein Spaziergang, aber es war auch nicht so schlimm wie ich anfangs befürchtet habe. Ich hab schnell meinen 3-Wochen Rhytmus gefunden und wir haben in den guten Tage gemeinsame Unternehmungen und einmal sogar ein paart Tage Urlaub gemacht.
Lieber Markus, ich wünsche dir und deiner Frau alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit!
Liebe Grüße
Margit
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